"Wussten, was uns hier erwartet"

Nach dem 1:1-Unentschieden beim 1. FC Köln sprachen die 05ER von einer letztlich gerechten Punkteteilung und einem Zähler, den man gerne mit nach Mainz nimmt. Nach einer dominant geführten Anfangsphase und dem folgerichtigen Führungstreffer durch Ludovic Ajorque sei der Gegner besser in die Partie gekommen und habe den Rheinhessen das Leben schwer gemacht. Weil beide Mannschaften ihre Gelegenheiten in der Schlussphase ungenutzt ließen, blieb es beim 1:1, welches die Kölner kurz nach dem Seitenwechsel erzielt hatten.

Sportdirektor Martin Schmidt: "Wir haben sehr gut angefangen, die ersten 20 bis 25 Minuten gehörten klar uns, da konnten wir uns in der gegnerischen Hälfte festkrallen, haben einen guten Ball gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Mit der Führung haben wir dann nicht so gut umgehen können, beziehungsweise Köln ist aufgewacht. Dann hat sich das Spiel ein bisschen gedreht und der FC war die Viertelstunde vor der Pause das bessere Team. Die zweite Halbzeit war schwierig, da war Köln die gefährlichere Mannschaft, hatte die klareren Umschalter und ein wunderschön herausgespieltes Tor. Es ist ein guter Punkt, mit ein bisschen Pech hätte es etwas weniger sein können. Deswegen nehmen wir ihn gerne mit."

Leandro Barreiro: "Es war ein sehr intensives, zweikampfbetontes Spiel. Es ging hin und her, deswegen ist man nach dem Spiel jetzt auch erschöpft. Mein erstes Gefühl ist die Enttäuschung darüber, dass wir nicht die Leistung auf den Platz gebracht haben, die wir schon mal gezeigt haben und die auch unser Anspruch ist. Trotzdem muss man auch wertschätzen, hier unentschieden gespielt zu haben."

Ludovic Ajorque: "Wir wussten, was uns in dem Stadion mit diesen Fans erwartet. Sie haben viel Druck gemacht. Wir sind zwar früh in Führung gegangen, konnten das 1:0 aber auf Dauer nicht verteidigen. Am Ende ist es, denke ich, ein gerechtes Unentschieden. Es ist das neunte Spiel, das wir nicht verloren haben. Wir haben einen guten Lauf und ich freue mich, dass ich heute wieder getroffen habe."

Silvan Widmer: "Jeder Punkt ist gut, auch wenn wir drei holen wollten. Aufgrund der durchschnittlichen Leistung haben wir aber nicht mehr verdient. Nach unserem Tor hat Köln ein wenig die Oberhand gewonnen, wir waren ein bisschen träge, kamen kaum in die Zweikämpfe und hatten kaum Umschaltmöglichkeiten, fast keine Ballgewinne. Das haben wir in vielen Spielen schon besser gemacht. Wir müssen über die gesamten 90 Minuten, egal wie es steht, die Aktivität und die Bereitschaft auf den Platz bringen, Ball und Gegner zu jagen und jeden Zweikampf zu bestreiten."

Stefan Bell: "Wir waren am Anfang die bessere Mannschaft, hatten Ballbesitz und haben schnell und zielstrebig nach vorne gespielt. Mit dem ersten guten Angriff sind wir in Führung gegangen, danach ist das Spiel ein bisschen gekippt. Wir hatten dann Probleme, das Pressing hinzubekommen. Auch, weil es die Kölner gut gemacht haben. Deswegen hat sich die erste Halbzeit trotz Führung nicht so perfekt angefühlt, wie wir wollten. Der zweite Durchgang war dann aus meiner Sicht von Beginn an ausgeglichener, Köln hat direkt ein schönes Tor geschossen. Danach hat sich das Spiel wieder mehr in die Kölner Hälfte verschoben, wir waren wieder aktiver und auch besser im Ballbesitz. So sind wir in gute Flanken-Situationen gekommen. Im letzten Drittel des Spiels gab es noch zwei große Chancen auf beiden Seiten, sodass der Punkt am Ende leistungsgerecht und gut für uns ist."