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Vorberichte 07.12.2017 - 14:00 Uhr

Zurück in der Außenseiterrolle

05er wollen in Leipzig zurück in die Erfolgsspur finden - Schwarz fordert beim Tabellenzweiten Mut und "enorme Effizienz"

Zwei Mal begegneten die 05er zuletzt mit dem SC Freiburg und dem FC Augsburg Gegnern auf Augenhöhe. Zwei Mal zogen die Mainzer nach guten ersten 45 Minuten (Freiburg) sowie einer druckvollen Anfangsphase (Augsburg) den Kürzeren. Kein Grund zur Panik am Bruchweg vor der Reise nach Leipzig am Samstagnachmittag (Anpfiff: 15:30 Uhr), aber doch dafür aufgestauten "Frust in Energie umzuwandeln," wie 05-Trainer Sandro Schwarz auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie beim Tabellenzweiten betonte.

Die ärgerlichen, weil unbedingt vermeidbaren Niederlagen der letzten beiden Wochen waren am Donnerstagmittag längst abgehakt. Nach dem Frust in den Tagen nach dem Spiel gegen Augsburg habe sich sein Team ab Dienstag im Training "sehr kämpferisch präsentiert", so Schwarz. "Die Jungs haben in der Trainingswoche bislang die Elemente auf den Platz gebracht, die wir am Samstag brauchen werden. "Wir fahren nicht als Favorit nach Leipzig, gehen aber mit dem festen Glauben an ein Ergebnis ins Spiel", äußerte sich auch der Trainer vor dem Duell mit einem der Top-Teams der Liga kämpferisch. Sportvorstand Rouven Schröder, der betonte, dass intern Ruhe herrsche und jeder Einzelne absolut fokussiert sei auf die letzten vier Pflichtspiele des Jahres 2017, pflichtete ihm bei. "Ich denke, dass am Wochenende niemand mit uns rechnet. Das war schon vor dem Spiel in Mönchengladbach so, wo wir eine Top-Leistung abgerufen haben, dominant waren", so Schröder. Diese solle, waren sich Schwarz und Schröder einig, als Maßstab dienen für die kommende Aufgabe, bei der die Mainzer von 900 Anhängern unterstützt werden, die die Reise nach Leipzig antreten werden.

Hektik vermeiden

Mehrere Ansätze schweben dem 05-Trainer dabei zwei Tage vor der Partie vor, wobei auch die Rückkehr zur in dieser Saison bereits mehrfach zum Einsatz gekommenen 5er-Kette in der letzten Verteidigungslinie nicht ausgeschlossen scheint. Schließlich gelte es, wie Schwarz sagte, die Räume in der Defenisve zu verdichten und im Zentrum sowohl in der Vorwärts- wie auch in der Rückwärtsbewegung "sehr aktiv" zu agieren. "Wir müssen in beide Richtungen effizient umschalten, dürfen nicht in Hektik verfallen. Zudem brauchen wir eine enorme Effizienz in unseren Abschlussituationen", fordert der Cheftrainer. Insbesondere an dieser mangelte es zuletzt stellenweise, wodurch sowohl in Freiburg als auch gegen Augsburg mögliche Führungstreffer verpasst wurden. "Wir benötigen alle Facetten unseres Spiels, um in Leipzig zu punkten: Geschwindigkeit, Zweikampfschärfe und allen voran die richtige Mentalität, um uns als geschlossene Gemeinschaft etwas zuzutrauen", umschrieb Schwarz die Marschroute. 

So soll es nicht zuletzt gelingen, die Tiefenläufe und Schnittstellenpässe des Gegners zu unterbinden und der individuellen Qualität des Kontrahenten systemunabhängig mit den eigenen Mitteln Rechnung zu tragen. Während die Frage der Grunordnung erst in den Stunden vor Anpfiff entschieden sein dürfte, steht bereits fest, dass Yoshinori Muto nach seiner Rückkehr ins Teamtraining "mit hoher Wahrscheinlichkeit" wieder auf dem Platz stehen wird, zumal Kenan Kodro in den vergangenen Tagen mit einer Muskelverhärtung kürzer treten musste. Stefan Bell (Gelb-Sperre) dürfte durch Leon Balogun oder Alexander Hack vertreten werden, während außer den langzeitverletzten René Adler und Karim Onisiwo alle Mann an Bord sind bei den 05ern. Rund 48 Stunden bleiben Schwarz und seinem Trainerteam so noch Zeit, das richtige Personalpuzzle zusammen zu setzen, um Zählbares aus dem Osten der Republik mit zurück an den Bruchweg zu bringen - als mit einem mutigen und selbstbewussten Ansatz ausgestatteter Außenseiter. In einer Rolle, in der sich Mainzer aus Tradition bekanntlich nicht gerade unwohl fühlen, die nötige Portion Frust als zusätzliche Motivation inklusive.