Erleichterung und Stolz, aber auch Wehmut schwang mit in den Worten der 05ER nach dem ersten Saisonsieg über Leipzig im Anschluss an bewegte Tage rund um den Bruchweg. Glücklich über die drei Punkte waren sowohl die Verantwortlichen als auch die Profis, unterstrichen dabei aber gleichzeitig, wie "brutal" und unerklärlich das Geschäft gelegentlich sein könne.
05-Stimmen nach dem Schlusspfiff
Christian Heidel: "Das Fußball-Geschäft ist brutal, es gibt Dinge, die man nicht erklären kann. Jan hat nach dem Spiel zu mir gesagt, dass das auch ein Sieg für Bo Svensson ist. Das Spielglück ist zurückgekommen und wir haben keine individuellen Fehler gemacht. Für solche Dinge kann kein Trainer der Welt etwas. Die Jungs haben alles reingeworfen, wir sind genauso aufgetreten, wie man es im Abstiegskampf tun muss. Dazu hat Jan beigetragen, so wie wir es uns erhofft haben. Wie es jetzt weitergeht, werden wir in aller Ruhe besprechen. Der Druck ist heute ein bisschen weniger geworden, mehr nicht."
Robin Zentner: "Ich weiß noch gar nicht genau, was das heute mit uns macht. Wir haben uns aber vorher nur auf dieses Spiel fokussiert und bestimmt, was auf dem Platz passiert. Das konnten wir beeinflussen. Wir haben umgesetzt, was von uns erwartet wurde. Die Power, die zuletzt gefehlt hat, war heute da. Bo hat sich von uns gewünscht, heute zu gewinnen mit unserer Art und Weise. Das haben wir gemacht und ich hoffe, dass er sich zuhause freut."
05ER.tv auf Stimmenfang
Martin Schmidt: "Der Sieg tut allen gut. Das müssen wir einfach nur genießen, der Moment gehört dem gesamten Team. Diese Reaktion haben wir seit längerem erwartet, heute haben die Jungs gezeigt, wozu sie fähig sind. Sie haben gekämpft und dann eiskalt zugeschlagen. Ein Trainerwechsel löst immer etwas aus, die Mannschaft wusste am Donnerstagabend, dass sie den Trainer ein Stück weit auf dem Gewissen hat. Es tat allen sehr weh. Bo hat ihnen gesagt, dass das größte Geschenk für ihn ein Sieg am Samstag wäre, das ist zusammen mit Jan Siewert gelungen. Die wichtigste Message heute ist: Der Abstiegskampf hat für uns richtig angefangen. Die Energie war heute da."
Karim Onisiwo: "Manchmal kann man es selber nicht erklären. Wir haben 14 Spiele nicht gewonnen, das ist sehr hart. Wir haben ein paar Kleinigkeiten umgestellt, die Galligkeit und Intensität war zu spüren. Darüber sprechen wir immer hier in Mainz. Das erste Tor war der Dosenöffner, das ganze Stadion war da, es ist viel Last von allen abgefallen, auch von mir. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Spielen auch selbst treffen werde. Der Abschied von Bo hat sehr wehgetan, auch mir persönlich. Das geht heute definitiv auch ein Stück weit auf ihn, weil viel Bo Svensson in uns steckt."
Leo Barreiro: "Der Sieg heute ist sehr erleichternd. Die letzten Tage waren auch für mich persönlich sehr emotional und intensiv. Noch bin ich ein bisschen im Schock-Zustand. Jan Siewert hat den Fokus mit uns auf das Spiel gelenkt, was ihm sehr gut gelungen ist. Wir haben unseren Plan umgesetzt, das hat funktioniert. Als gesamtes Team zusammen zu feiern nach den Toren, war wichtig, die Phase der letzten Woche haben wir zusammen durchlitten.