05er gehen auch in Stuttgart leer aus

In den ersten Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch ohne klare Torgelegenheiten. Brenzlig wurde es in der 7. Minute erstmals im Strafraum des Aufsteigers, nachdem Quaison davon profitiert hatte, dass Holger Badstuber sich im Kopfballduell verschätzt hatte, der Schwede danach im Strafraum zu Fall kam, die Pfeife von Schiedsrichter Benjamin Brand aber trotz einer klaren Berührung von Marcin Kaminski am Schienbein des 05ers stumm blieb. Kurz darauf gaben dann auch die Gastgeber einen ersten Warnschuss ab, als Dennis Aogo aus der zweiten Reihe nur knapp am rechten Pfosten vorbeizielte (11.). Insgesamt war es ein chancenarmer erster Durchgang, in dem danach zunächst Daniel Brosinskis Schuss aus gut 20 Metern von Ron-Robert Zieler entschärft werden konnte (14.) und Quaison wenig später eine gute Umschaltgelegenheit liegen ließ, weil er sich den Ball zu weit vorgelegt hatte (18.).

Die etwas gefährlichere Mannschaft blieben auch danach die 05er. Nach 29 Minuten landete ein Freistoß von Rückkehrer Alexandru Maxim, von der linken Seitenlinie aufs Tor gezogen, genau auf dem Kopf von Stefan Bell, doch Zieler parierte mit einem ganz starken Reflex. Kurz darauf hatte der VfB die erste echte Torgelegenheit. Kapitän Christian Gentner flankte, Bell verlängerte unglücklich auf Aogo, dessen Direktabnahme aber über dem Querbalken landete (32.). Zwei Minuten später verpasste dann Levin Öztunali nach einem Klasse-Konter des FSV den richtigen Moment für das Zuspiel auf den in der Mitte lauernden Yoshinori Muto, der einen schweren Stand gegen die dicht gestaffelte Defensive des Aufsteigers hatte (34.). Einmal durchatmen musste man im Lager der 05er vor Ablauf der ersten 45 Minuten dann aber doch noch einmal. Nach einer Mainzer Ecke konterte der VfB, Chadrac Akolo bediente den freistehenden Simon Terrodde, doch der Abschluss des Torjägers geriet zur Rückgabe, mit der René Adler keine Probleme hatte.

Badstuber per Kopf erfolgreich

Beide Teams starteten bei hochsommerlichen Temperaturen unverändert in den zweiten Durchgang, in dem Maxim kurz nach Wiederanpfiff eine weitere Duftmarke abgab. Sein Schuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei (46.). Dennoch war es der Aufsteiger, der kurz darauf den Bann brach und das erste und einzige Tor des Tages nach einer Ecke erzielen konnte. Aogo flankte und Holger Badstuber nickte aus acht Metern zum 0:1 aus 05-Sicht ein (53.). Fünf Minuten später hatte Öztunali den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber aus spitzem Winkel (58.). Die Gastgeber waren in dieser Phase das bissigere Team und verpassten das 2:0 zwei Mal nur knapp durch den eingewechselten Takumo Asano (64. & 66.).

Die Mainzer taten sich nach der Pause und dem Rückstand schwer, ihre Linie im Spiel zu finden und so beschränkte sich der VfB zunächst weitestgehend auf Ergebnisverwaltung, ohne in der eigenen Defensive allzu viele Räume zu bieten. Das 2:0 hatte nach 80 Minuten Simon Terrodde auf dem Fuß, nachdem Schiedsrichter Brand nach Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter auf Elfmeter entschieden hatte. Der Stürmer scheiterte aber vom Punkt am Torpfosten. Im Gegenzug hatte Daniel Brosinski den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber aus rund 18 Metern knapp über das Lattenkreuz. Die 05er verspürten in dieser Schlussphase noch einmal Rückenwind, doch auch der Gewaltschuss des eingewechselten Viktor Fischer wurde von Zieler entschärft (85.). Gleiches galt für den Versuch von Danny Latza aus der zweiten Reihe - erneut war der Schlussmann der Stuttgarter zur Stelle (86.). Gelegenheiten boten sich nun fast im Minutentakt, nach 87 Minuten zielte erneut Latza nicht genau genug, sein Schuss nach Ablage von Pablo De Blasis landete über dem Tor. Der VfB verpasste die Vorentscheidung trotz der sich bietenden Räume, als erneut Terrodde nach 89 Minuten aus aussichtsreicher Position scheiterte. Die ganz große Chance bot sich den Gästen in der Nachspielzeit dann aber doch noch einmal. Giulio Donati flankte und erneut war es Zieler, der den Aufsteiger gegen Muto vor dem späten Ausgleichstreffer bewahrte - ganz bitter aus 05-Sicht. Denn es war die letzte nennenswerte Aktion in einer umkämpften Begegnung, in der die Mainzer erneut leer ausgingen und so vor der Länderspielpause und dem Duell mit Bayer 04 Leverkusen in zwei Wochen in der OPEL ARENA mit null Punkten da stehen.