05ER in Marbella: Die in die Tiefe gehen

Jan Siewert hat am Mittwoch im Trainingslager in Andalusien richtig angezogen. Nach der Anreise am Dienstagabend und der späten, lockeren Einheit für die Mannschaft auf der Anlage des Marbella Football Center hat die Arbeitsintensität am Folgetag erheblich zugenommen. Auf dem Plan der zentralen Übungseinheit des Vormittags: Umschaltfußball in die Tiefe mit Torabschlüssen.

Der Chefcoach der 05ER hat mit seinem Trainerteam die bisherigen Spiele der Saison analysiert. Ergebnis: Der Defensivverbund steht und verschiebt im Pressing stabil in allen Zonen des Platzes. Vielleicht noch nicht mit dem nötigen konstanten Druck auf den Gegner, aber die Anzahl der Gegentore ist schon einmal deutlich gesunken. In der Offensive hat das Team positiv an der Anzahl der Torchancen geschraubt, ist aber nicht zielstrebig genug gewesen, um die bisher dünne Ausbeute von erst 13 Saisontoren zu verbessern.

Intensive einheit am Mittwochvormittag

Der direktere Weg vor das gegnerische Tor

"Wir haben noch zu viel in die Breite gespielt und müssen den direkteren Weg nach vorne suchen. In der Bundesliga bekommst du nicht viele Gelegenheiten, dass der Gegner die Kompaktheit verliert und seine Ketten löst. Diese Situationen müssen wir häufiger selbst kreieren. Dafür benötigst du diese Tiefenläufe, die wir heute trainiert haben“, erläuterte Siewert nach der Vormittagseinheit. "Wir wollen mit unseren Tiefenläufen Druck erzeugen über die Mitte, die Diagonale und die Außen. Am Ende geht es dann um die richtige Entscheidungsfindung der Spieler auf dem Platz. Ich bin überzeugt, dass wir durch das Training in kleinen Räumen, dieses Verhalten dann auch auf die großen Räume übertragen können.“

Unter der andalusischen Sonne haben sie dies trainiert: Ein enges Spielfeld, zwei Teams im engen Pressing und Gegenpressing auf zwei Tore, mit der Option für eines der Teams, mit Tiefenpässen auf ein drittes Tor im Rückraum zu spielen. Eine Einheit mit hoher Intensität. Bei Team und Trainer. Jan Siewert beobachtete die Szenen, ging die Bewegungen der Teams mit kurzen Schritten mit, dirigierte, unterbrach, korrigierte, applaudierte – und lobte im Anschluss.

"Das hat mir heute schon gefallen"

"Zielstrebigkeit und Intensität waren absolut da. Wichtig ist, dass wir diese Laufwege anbieten, auch wenn wir einmal nicht den Ball bekommen. Aber dadurch reißen wir beim Gegner etwas auf. Die Intensität und auch die Gier, dabei das Tor zu erzielen, dass unsere Stürmer in die Box durchschieben, das hat mir heute schon gefallen.“

So lief der erste Tag in Marbella