05ER in Marbella: Individuelle Teamsteuerung

Eine Vorbereitung im Zeitraffer. Die kurze Zeitspanne zwischen dem letzten Bundesligaspiel des Jahres 2023 bei Borussia Dortmund und dem Auftakt in 2024 gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 13. Januar, 15:30 Uhr, MEWA ARENA, Tickets im Online-Shop erhältlich) komprimiert auch die Vorbereitung des 1. FSV Mainz 05. Innerhalb von zwei Wochen müssen Jan Siewert und sein Trainerteam die Mannschaft auf Wettkampfniveau bringen und weiterentwickeln.

Besondere Herausforderung dabei ist die individuelle Steuerung des Trainings, gerade für die nach teilweise längeren Verletzungspausen erst wieder ins Teamtraining zurückgekehrten Andreas Hanche-Olsen, Josuha Guilavogui, Maxim Leitsch, Edimilson Fernandes und Leandro Barreiro – oder auch für die bereits nach längeren Ausfallzeiten bereits Ende des vergangenen Jahres wieder spielfähigen Silvan Widmer und Jonny Burkardt. Die Trainer haben hierfür neben dem Training der Spielformen an den Vormittagen jeweils am Mittwoch- und Donnerstagnachmittag Athletik- und Lauftraining angesetzt.

Training im Marbella Football Center am Donnerstag

Intensiver Austausch mit Athletik- und Rehatrainern

"Wir müssen individuell schauen, welcher Spieler aus welcher Phase kommt. Wir haben Spieler, die lange Zeit viel gespielt haben, mit vielen intensiven Läufen in den Beinen, andere müssen wir erst wieder an dieses Niveau heranführen. Über die Einheiten am Nachmittag können wir dies auch im Hinblick auf die Belastung vom Vormittag sehr gut individuell steuern“, erläuterte Siewert am Donnerstag nach dem Vormittagstraining. Das gelte aber natürlich auch für die Gruppe als Ganzes, betonte der Cheftrainer. "Gestern haben wir beispielsweise bei unserer Übung mit den Tiefenläufen viel Kraft benötigt, deshalb hat heute Vormittag eine kürzere Einheit gepasst mit geringerer körperlicher Belastung.“ 

Im Trainerteam findet zur Belastungssteuerung ein permanenter Austausch mit Athletik- und Rehatrainern und der medizinischen Abteilung statt, die stets die Fitnesswerte aller Spieler im Blick behalten und deren Feedback in die Planung einbeziehen.

Inhaltliche Weiterentwicklung bis zum Wettkampfstart

Auch inhaltlich machten die Trainer am Donnerstagvormittag im Training auf dem Platz den nächsten Schritt. Im Gegensatz zum Mittwoch, als sie das Spiel in die Tiefe, also die offenen Räume des Gegners forcierten, unterbanden sie diesmal den einfachen Weg in die Räume, insbesondere die Außenpositionen, indem sie das Spielfeld an den Ecken abschnitten. Siewert: „Heute ging es mehr um unsere Positionierung und darum, den Raum zu finden, über die Mitte oder die Diagonale, wenn wir einmal nicht in die Tiefe kommen. Wir hatten in den vergangenen Spielen, beispielsweise in Hoffenheim und in Dortmund Situationen, in denen wir nicht durchkamen und dann wieder in denselben Gegnerdruck reingespielt haben. Das müssen wir besser lösen, im Spiel können dies die entscheidenden Situationen sein. Da haben die Spieler den Übertrag vom Training gestern in die Übung heute sehr gut geschafft.“

Kleine Mosaiksteine, die das gemeinsame Spielverständnis, die gemeinsame Spielidee stärken und entwickeln sollen. Es sind nur noch wenige Schritte bis zum Wettkampfstart. Eine Trainingseinheit auf dem Platz und das Testspiel am Samstag (6. Januar, 12:30 Uhr, Marbella Football Center) über 2x60 Minuten gegen Feyenoord Rotterdam hier in Andalusien. Dann, nach der Rückkehr, ab Dienstag eine reguläre Trainingswoche am Bruchweg. Noch neun Tage bis zum Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg.