Berg- und Talfahrt

Das Auswärtsspiel des 1. FSV Mainz 05 beim FC Augsburg wurde zu einer Berg- und Talfahrt der Emotionen. Erst überraschten unsere Nullfünfer die Gastgeber mit einer unglaublichen Effizienz mit zwei Toren, ehe die Augsburger zum psychologisch günstigen Zeitpunkt – kurz vor der Pause – per Elfmeter den Anschluss erzielten. Im zweiten Durchgang musste die Elf von Martin Schmidt dem großen Druck des FCA Tribut zollen, das Spiel kippte. Als das Häkchen schon fast hinter die Mainzer Auswärtsniederlage gemacht wurde, schlug Yoshinori Muto mit dem letzten Angriff noch einmal zu und sicherte Mainz 05 in einem wilden Spiel mit drei Treffern einen wichtigen Punkt an Halloween.

Eine aufgrund des verspielten Zwei-Tore-Vorsprungs „saure“ Niederlage schmeckte danke des Lastminute-Ausgleichs dann doch süß. So waren es die Nullfünfer, die nach dem Abpfiff auf dem Feld jubelten und konsternierte Gastgeber hinterließen. Jubelnd ging es vor die Gästekurve. Zumindest einen Punkt konnte Mainz 05 aus der WWK-Arena entführen. Auch Martin Schmidt zeigte sich damit letztlich zufrieden. Dabei hätte der Plan, dem Gegner komplett die Initiative zu überlassen, den Nullfünfern auch einen Dreier bescheren können. Bis zum Elfmeter, der wohl keiner war, war seine Mannschaft auf der Siegerstraße. Diese Entscheidung von Schiedsrichter Marco Fritz brachte die Gastgeber noch vor der Pause wieder ran. FCA-Kapitän Paul Verhaegh war als erstem in dieser Saison gelungen, Loris Karius vom Punkt aus zu überwinden.

Das 3:3 war sogleich das erste Remis für Mainz 05 in dieser Saison. Für den 05-Coach sicher eines der Sorte „gutes Unentschieden“. Eigentlich ist der Schweizer eher jemand für alles oder nichts, aber an diesem Wochenende konnte er gut mit der Punkteteilung leben. So wurde Schlusslicht Augsburg wenigstens auf Abstand gehalten.

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