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Vorberichte 09.09.2021 - 16:00 Uhr

Svensson: "Es geht für uns jetzt um Konstanz"

Ebenso intensiv wie leidenschaftlich sollen die Auftritte des FSV stets und gleichzeitig von einem unverkennbaren Wiedererkennungswert geprägt sein. Mental und auch physisch sei die Maßgabe eine große Herausforderung, weiß auch der Cheftrainer. "Dennoch macht uns das aus und ist ein entscheidender Teil unserer Philosophie. Wir wollen uns selbst treu bleiben", so Svensson vor dem Duell mit Hoffenheim.

Klare Vorstellungen hat Bo Svensson vom Spiel der 05ER und wird nicht müde die Erfolgsvoraussetzungen zu betonen. (Bildquelle:IMAGO / Zink)

Im Laufe des Donnerstags kehrten mit Ádám Szalai (am Mittwoch ein Treffer beim 2:1 der Ungarn über Andorra) und Silvan Widmer (0:0 mit der Schweiz in Nordirland) die letzten Nationalspieler zurück an den Bruchweg. Während für beide Profis zunächst Regeneration angesagt ist, geht es für den Rest des Kaders am Nachmittag auf dem Trainingsplatz in die heiße Phase der Vorbereitung auf die Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm). Dort dürfen erstmals auch wieder Gäste-Anhänger mit von der Partie sein (hier geht es zu den Faninfos) - das freut auch den Trainer des FSV, ebenso wie die neue Variablität in der Offensive.

Häufig habe er in der vergangenen Rückrunde dazu Stellung nehmen müssen, wie sich der Fußball anfühle vor leeren Rängen, sagte Bo Svensson auf der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Duell im Kraichgau. Einmal hatte er die Situation dabei mit einer gewürzfreien Suppe verglichen. "Das macht dich satt, aber schmeckt halt nicht", so der Däne vor Saisonbeginn gegenüber 05ER.tv. Eine These, die er nach nun drei absolvierten Spieltagen bestätigt sieht, wie am Donnerstagmittag resümierte:

"Jeder, der bei unseren ersten drei Spielen dabei war, hat erlebt, wie die Fans ein Spiel beeinflussen. Es läuft anders wegen der Stimmung, die aufkommen kann. Das heißt, dass Fußballspiele nicht mehr nur von der Taktik oder der Fähigkeiten von Einzelspielern beeinflusst werden. Denn es gehört mehr dazu, diese emotionale Schiene, sich stärker oder schwächer zu fühlen wegen der Unterstützung von den Rängen. Die Spiele machen mehr Spaß, wenn Leute im Stadion sind", unterstrich der 42-Jährige die Bedeutung des Supports.

Mehr Fans, mehr Eigenverantwortung

Dass er als Trainer dadurch nun weniger Einfluss auf den Spielverlauf nehmen kann, nimmt er indes gern in Kauf und appelliert an die Eigenverantwortung seiner Spieler. "In der vergangenen Saison konnte ich dem ballfernen Außenverteidiger Hinweise geben, das ist jetzt unmöglich. Es geht daher umso mehr darum, die Spieler sehr gut vorzubereiten und ihnen Eigenverantwortung an die Hand zu geben. Die Gruppe muss die Dinge auf dem Platz regeln, das ist noch wichtiger, wenn es - hoffentlich - so weiter geht mit den Fans im Stadion."

09.09.2021

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Zumal der Schwung von außen auch der bevorzugten Spielweise der 05ER zugute kommt. Schließlich soll es stets intensiv, emotional, leidenschaftlich zugehen in Partien der Mainzer. "Unser Spiel lebt von der Intensität", unterstrich Svensson abermals. "Es ist nicht so einfach, diese Herangehensweise Woche für Woche abzurufen, aber es geht für uns jetzt um Konstanz. Es fordert viel, körperlich und auch mental, immer wieder über die eigenen Grenzen hinzugehen. Dennoch macht uns das aus und ist ein entscheidender Teil unserer Philosophie. Wir wollen uns selbst treu bleiben", so der Cheftrainer.

Das gilt selbstredend auch für die Herausforderung bei der TSG am Wochenende, wo die 05ER zuletzt zwei Mal in Folge - 5:1 im Dezember 2019 und 2:1 im März 2021 - drei Zähler entführen konnten. Was für den Svensson in der Vorbereitung auf das anstehende Duell naturgemäß keine Rolle mehr spielt. "Der Trainer ist der gleiche, viele Spieler sind noch da. Aber wir fokussieren uns auf die letzten Spiele von Hoffenheim in dieser Saison. Sie spielen einen Tick aggressiver, sind viel unterwegs und haben spielerische Klasse. Ich finde zudem, dass die Geschwindigkeit in ihrem Spiel nochmal höher geworden ist, was die Aufgabe nicht einfacher macht", warnt der Ex-Profi.

Neue Konkurrenzsituation

Umso mehr gilt es, an die Auftritte aus den beiden erfolgreichen Heimspielen gegen Leipzig und Fürth anzuknüpfen und den Hoffenheimern ähnliche Probleme zu bereiten, wie vor einem knappen halben Jahr. Svensson, der lediglich auf Aarón Martín (Leistenprobleme) verzichten muss, freut dabei allen voran die neue Konkurrenzsituation im Angriff, nachdem Marcus Ingvartsen am letzten Tag der Transferperiode zum FSV gestoßen war und am Mittwoch - im Anschluss an seine Länderspielreise mit der dänischen Nationalmannschaft - erstmals am Mannschaftstraining teilgenommen hatte. Die Konkurrenzsituation an vorderster Front entspräche dabei nun exakt seinen Vorstellungen, so der Cheftrainer.

"Wir haben unterschiedliche Spielertypen und können uns je nach Gegner flexibel aufstellen", freut sich der 05-Coach mit Blick aufs Wochenende. Schließlich seien sowohl Szalai, der neue U21-Kapitän des DFB Jonny Burkardt, Ingvartsen wie auch Karim Onisiwo denkbare Startelf-Optionen. Ingvartsen könnte indes noch aus einem anderen Grund zum Svensson-Trumpf werden, hatte er doch am 2. Spieltag im Kraichgau noch in der Startelf von Union Berlin gestanden: "Natürlich" werde er sich mit seinem Landsmann über den Gegner austauschen. Und ihm womöglich auch gleich zum Debüt im 05-Trikot verhelfen: "Er muss sich noch an die Abläufe gewöhnen, aber er ist ein cleverer Junge und ein guter Fußballer, er wird keine lange Anpassungszeit benötigen."

Tickets für die Partie sind noch bis Freitagabend im Online-Ticketshop des FSV verfügbar