• Home
  • News
  • Brosinski: "Auf den Lucky Punch lauern"

Profis 25.08.2017 - 13:00 Uhr

Brosinski: "Auf den Lucky Punch lauern"

Im Interview blickt der Linksverteidiger zurück auf die Heimniederlage gegen Hannover 96 und spricht über das Duell mit dem zweiten Aufsteiger VfB Stuttgart

Daniel Brosinski gehörte im Kampf um den Klassenerhalt in der vergangenen Saison zu den Konstanten bei den 05ern und hat seine Position auf der linken Außenverteidiger-Position auch zu Beginn der neuen Saison verteidigt. Auch gegen Hannover 96 stand der 29-Jährige über 90 Minuten auf dem Platz, als die 05er trotz 14 zu 6 Torschüssen und 13 zu 1 Ecken eine unglückliche Heimniederlage zum Bundesliga-Auftakt schlucken mussten. Im Interview mit www.mainz05.de spricht Brosinski über den aus Ergebnis-Sicht missglückten Saisonstart, die Chancenverwertung und die Partie beim zweiten Aufsteiger VfB Stuttgart am Samstagnachmittag (Anpfiff: 15:30 Uhr). 

Welche Erkenntnisse habt ihr aus der Analyse des Hannover-Spiels gewonnen?

Brosinski: Wenn man ein Spiel erfolgreich gestalten will, gehören 90 Minuten dazu, in denen wir unsere Leistung abrufen müssen, und nicht nur 60. Wir dürfen uns einfach nicht nervös machen lassen und müssen geduldig bleiben, geordnet die Ruhe bewahren und unser Spiel durchziehen.

Am ersten Spieltag hat der letzte Tick Präzision, die letzte Kaltschnäuzigkeit zu oft gefehlt. Wie können wir diese zurückgewinnen?

Brosinski: Wir haben in der Vorbereitung und auch im DFB-Pokal gezeigt, dass wir uns Chancen herausspielen und Tore erzielen können. Diese Kaltschnäuzigkeit müssen wir jetzt natürlich auch in der Bundesliga zeigen. Gegen Hannover haben wir in der einen oder anderen Situation die falsche Entscheidung getroffen und einmal zu viel quer gespielt. Zudem können auch Schüsse aus der zweiten Reihe immer eine Lösung sein. Nach der Pause hat uns gegen Hannover die Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne gefehlt. In Stuttgart kann insofern die Variante aus dem Rückraum sinnvoll sein, vielleicht rutscht so mal einer rein. So kann man das Glück, dass uns gefehlt hat, auch mal erzwingen.

Woran hat es in den zwei Kontersituationen, den einzigen Chancen der Gäste gemangelt?

Brosinski: In der ersten Situation war es ein individueller Fehler im Spielaufbau und danach ging alles sehr schnell. Solche Situationen gibt es immer wieder. Vor dem Gegentor waren wir zu sorglos. Man hat gesehen, wie wichtig es ist, dass wir unser Gegenpressing von der ersten bis zur letzten Minute durchziehen. Abgesehen von den beiden Situationen ist uns das aber auch sehr gut gelungen. Wir waren klar die bessere Mannschaft, mussten aber eben dennoch dieses ärgerliche Gegentor hinnehmen.

Der neue Trainer bringt eine neue Spielidee mit. Wieviel, von dem, was der Trainer abfordert, habt ihr in den bisherigen Spielen bereits umsetzen können?

Brosinski: Mit Sandros Spielphilosophie kommt die Mannschaft sehr gut zurecht. Dass wir mehr Ballbesitz haben, kommt uns entgegen und kann im Spielverlauf Kräfte sparen. Wir sind da noch nicht bei 100 Prozent, haben aber während der Sommervorbereitung schon einen großen Entwicklungsschritt gemacht und sind auf einem sehr guten Level. Gegen Hannover hätten wir uns schon belohnen müssen. Das wollen wir in Suttgart nachholen.

Am Samstag wartet der zweite Aufsteiger. Können Lehren aus der Partie gegen Hannover mit nach Stuttgart genommen werden?

Brosinski: Wir müssen das Positive rausziehen. Denn wir haben im gesamten Spiel nur ein bis zwei schlechte Szenen gehabt. An der Chancenverwertung müssen wir ohne Zweifel arbeiten. Drei, vier gute Torchancen müssen für ein bis zwei Tore reichen. Man kann auch mit wenigen Torchancen Spiele gewinnen. Wir müssen hinten stabil bleiben, auch selbst mal auf den Lucky Punch lauern und die Räume, die der VfB uns bietet, konsequent nutzen.