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Spielberichte 16.02.2025 - 21:30 Uhr

Burkardt & Weiper stechen, FSV siegt in Heidenheim

Eigengewächse belohnen 05ER für reifen Auftritt mit zehntem Saisonsieg

Bundesliga 2024/2025

22. Spieltag

0 : 2

Halbzeit 0 : 1

1. FC Heidenheim 1846 1. FSV Mainz 05
Tore

0:1 Jonathan Michael Burkardt (28.)

0:2 Nelson Felix Patrick Weiper (49.)

Spielinfo

Anstoss:

16.02.2025 | 19:30 Uhr

Stadion:

Voith-Arena

Zuschauer:

15000

Aufstellung
K. Müller 1
Thomas Keller 27
P. Mainka 6
T. Siersleben 4
Omar Traoré 23
A. Beck 21
J. Schöppner 3
J. Föhrenbach 19
F. Krätzig 13
M. Honsak 17
B. Zivzivadze 12
R. Zentner 27
D. Kohr 31
M. Jenz 3
Danny da Costa 21
N. Amiri 18
K. Sano 6
P. Mwene 2
A. Caci 19
P. Nebel 8
Nelson Weiper 44
Jonathan Burkardt 29
1. FC Heidenheim 1846

Aufstellung:
Kevin Müller (1), Jan Schöppner (3), Tim Siersleben (4), Patrick Mainka (6), Budu Zivzivadze (12), Frans Krätzig (13), Mathias Honsak (17), Jonas Föhrenbach (19), Adrian Beck (21), Omar Haktab Traoré (23), Thomas Leon Keller (27)
Einwechslungen:
46. Marvin Pieringer für Thomas Leon Keller, 46. Paul Wanner für Adrian Beck, 57. Léo Weschenfelder Scienza für Jonas Föhrenbach, 68. Julian Niehues für Frans Krätzig, 80. Luca Kerber für Jan Schöppner
Bank:
Marnon-Thomas Busch (2), Benedikt Steffen Gimber (5), Léo Weschenfelder Scienza (8), Paul Wanner (10), Julian Niehues (16), Marvin Pieringer (18), Luca Kerber (20), Vitus Eicher (22), Sirlord Calvin Conteh (31)
Trainer:
Frank Schmidt

1. FSV Mainz 05

Aufstellung:
Robin Zentner (27), Phillipp Mwene (2), Moritz Jenz (3), Kaishu Sano (6), Paul Nebel (8), Nadiem Amiri (18), Anthony Caci (19), Danny Vieira da Costa (21), Jonathan Michael Burkardt (29), Dominik Kohr (31), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Einwechslungen:
62. Jae-sung Lee für Jonathan Michael Burkardt, 71. Armindo Sieb für Nelson Felix Patrick Weiper, 79. Silvan Dominic Widmer für Anthony Caci, 79. Andreas Schjölberg Hanche-Olsen für Dominik Kohr, 79. Lennard Maloney für Nadiem Amiri
Bank:
Lasse Finn Rieß (1), Maxim Leitsch (5), Jae-sung Lee (7), Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), Lennard Maloney (15), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Silvan Dominic Widmer (30)
Trainer:
Bo Henriksen

Spieldaten
0 Tore 2
10 Schüsse 6
397 angekommene Pässe 284
106 Fehlpässe 101
57.5% Ballbesitz 42.5%
58.0% Zweikampfquote 42.0%
9 Foul / Hand gespielt 16
Spielerdaten
0 Tore 2
10 Torschüsse 6
0 Torvorlagen 2
729 Ballkontakte 602
503 gespielte Pässe 385
397 angekommene Pässe 284
106 Fehlpässe 101
78.9% Passquote 73.8%
58.0% Zweikampfquote 42.0%
9 Foul / Hand gespielt 16
16 Gefoult worden 9
3 Abseits 2
Alle Daten zum Spiel

Glanzlos, aber hochverdient hat der 1. FSV Mainz 05 zum Abschluss des 22. Spieltags Saisonsieg Nummer zehn eingefahren. Entscheidenden Anteil am letztlich ungefährdeten 2:0 (1:0)-Auswärtssieg, dem ersten nach zuletzt drei Niederlagen auf fremden Plätzen, hatten am Sonntagabend zwei Eigengewächse. Nachdem Jonny Burkardt vor der Pause die Führung besorgt hatte, setzte der gefährlichste Mainzer Angreifer Sturmkollege Nelson Weiper kurz nach Wiederbeginn glänzend in Szene, der für die frühe Vorentscheidung sorgte. 

Acht Tage nach dem torlosen Remis gegen Augsburg hatte Bo Henriksen zwei Veränderungen vorgenommen. Während Anthony Caci nach seiner Gelb-Sperre wieder für Kapitän Silvan Widmer in die Startelf rutschte, kehrte Jonny Burkardt erstmals seit seiner in Leverkusen erlittenen Verletzung in der Startelf auf. Für ihn nahm Jae-sung Lee auf der Bank Platz.

Burkardt trifft mit erstem Abschluss

Es war ein äußerst verhaltener Beginn bei eiskaltem Schneeregen auf der Ostalb. Beide Teams suchten nur bedingt das Risiko und lauerten auf Fehler des Gegners. Die erste Halbchance der Begegnung gab es konsequenterweise nach einem Eckball, den die Gastgeber im zweiten Versuch nochmal scharf machten, doch der Schuss von Tim Siersleben verfehlte das Gehäuse um mehrere Meter (12.). Im Anschluss wurde der FSV dann aktiver und näherte sich dem Tor an. Zunächst eroberten die Rheinhessen das Leder im Heidenheimer Spielaufbau, Burkardt bediente Weiper, der von Patrick Mainka im Strafraum noch entscheidend gestört wurde (16.). Wenig später flankte Caci von rechts auf den zweiten Pfosten, wo sein eingelaufener Gegenpart Phillipp Mwene in aussichtsreicher Position am Ball vorbeigrätschte (20.). Ansonsten war es eine komplizierte Angelegenheit auf schmierigem Geläuf, dessen Qualität sich mit fortschreitendem Spielverlauf naturgemäß nicht verbessern sollte. Während der FSV in der ersten halben Stunde gefälliger kombinierte, kam der FCH deutlich häufiger in Abschlusssituationen. Robin Zentner musste erstmals nach 24 Minuten eingreifen, als er nach einem Konter den Versuch Mathias Honsaks entschärfte. Nach der folgenden Ecke kam Mainka dann von der Strafraumgrenze per Schlenzer zum Schuss, doch die Nummer eins des FSV klärte mit den Fingerspitzen. Die 05ER hingegen präsentierten sich eiskalt und nutzten den ersten Schuss aufs Tor Kevin Müllers kurz darauf zur Führung: Über Kaishu Sano und Paul Nebel landete der Ball bei Caci auf rechts, der direkt flach und scharf nach innen passte, wo Burkardt per Grätsche aus sechs Metern das 1:0 markierte (29.). 

Für die in der Tabelle mit dem Rücken zur Wand stehenden Heidenheimer war dieser Gegentreffer ein Nackenschlag, der ihnen zunächst jeglichen Schwung nehmen sollte. Der FSV hatte vor der Pause gar noch einmal die Gelegenheit nachzulegen. Sieben Minuten vor der Pause war es Nebel, der aus spitzem Winkel an Müller scheiterte - das Zuspiel hatte erneut Caci geliefert, über den fast jeder Mainzer Angriff lief (38.). Eine Zwei-Tore-Führung zur Pause wäre des Guten wohl auch zu viel gewesen, der xGoals-Wert zur Pause sprach dennoch eine deutliche Sprache: Den fünf zu zwei Torabschlüssen stand eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 0,29:0,99 zugunsten der Gäste entgegen, die im Strafraum bis hierhin schlicht gefährlicher agiert hatten. 

Weiper legt nach, Maloney feiert Debüt

Der FSV kehrte unverändert zurück, agierte nach Wiederbeginn aber noch einen Tick entschlossener und belohnte sich keine vier Minuten nach dem Seitenwechsel mit Treffer Nummer zwei. Weiper hatte selbst eingeleitet, als er Mwene aus dem Zentrum links in Spiel brachte. Der Österreicher schickte Burkardt in die Gasse, der technisch brillant, weil grätschend vors Tor flankte, wo sein Sturmpartner den Ball per Kopf nur noch über die Linie drücken musste - 2:0 aus 05-Sicht (49.). Die beiden offensiven Wechsel Frank Schmidts - Paul Wanner und Marvin Pieringer waren zur Pause für Adrian Beck und Thomas Keller gekommen - waren zunächst verpufft. Drei Minuten später sollte der FCH dennoch am Anschluss schnuppern, als Zentner einen klasse Volley Honsaks mit den Fingerspitzen aufs Tornetz lenkte (52.). Die Mainzer setzten nun aber deutlich mehr Nadelstiche als in Durchgang eins. In Minute 54 war es erneut ein Zusammenspiel zwischen Burkardt und Weiper, das zum nächsten Abschluss führte, diesmal verhinderte Müller aber den Doppelpack des jüngsten Mainzers. Ein wichtiges Zeichen, weil Passivität in dieser Phase nur der falsche Ratgeber sein konnte und die Heidenheimer sich längst noch nicht aufgegeben hatten. Zunehmend ließen sie es gegen defensiv meist extrem stabil wirkende 05ER an Kreativität und Genauigkeit vermissen, so dass die Gäste der endgültigen Entscheidung näher schienen als Heidenheim einem Torerfolg. In Minute 72 hatte Caci Treffer Nummer drei auf dem Fuß, scheiterte nach feinem Doppelpass mit Weiper aber an Müller. Für Weiper kam unmittelbar danach Armindo Sieb ins Spiel, Burkardt, der alles reingeworfen hatte, hatte schon rund zehn Minuten zuvor Lee Platz gemacht. 

Brenzlig sollte es mit Anbeginn der Schlussphase dann doch nochmal werden für die Mainzer - allerdings selbstverschuldet. Sano spielte im Aufbau am eigenen Strafraum einen seiner seltenen Fehlpässe, Pieringer tauchte frei vor Zentner auf, doch Kohr entschärfte mit einer unfassbaren Grätsche, so dass der Torhüter nicht mehr eingreifen musste (74.). Kurz darauf zog Henriksen dann seine letzten Wechseloptionen und bescherte Winter-Neuzugang Lennard Maloney damit an alter Wirkungsstätte sein 05-Debüt. Der Deutsch-Amerikaner kam für den Gelb-vorbelasteten Amiri, während Widmer und Andreas Hanche-Olsen Caci und Kohr ersetzten (78.). Die drei Joker fügten sich nahtlos ein und trugen ihren Teil dazu bei, die drei Zähler souverän über die Zeit zu bringen - zumindest mehr oder weniger. Denn einmal mussten die Mainzer doch noch durchatmen, als Pieringer im Anschluss an einen langen Ball frei vor dem 05-Gehäuse auftauchte, doch am erneut glänzend aufgelegten Zentner (schon sieben mal zu Null) scheiterte (88.). Wenig später war Schluss und der fünfte Auswärtssieg des FSV in der Saison eingetütet. 

Mit nunmehr 35 Zählern aus 22 Begegnungen schiebt sich der FSV auf Rang sechs vor und empfängt am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) St. Pauli zum Fastnachtsspieltag in der MEWA ARENA in vierfarbbunt.