Der Statistik trotzen

900 Mainzer Fans haben sich im Vorverkauf Karten für das Auswärtsspiel des 1. FSV Mainz 05 beim FC Schalke 04 (Sonntag, 17:30 Uhr) gesichert. Kurzentschlossene bekommen ihre Eintrittskarte an den Tageskassen der Veltins-Arena.

Erst einmal konnten unsere Nullfünfer drei Punkte aus Gelsenkirchen mitnehmen. Beim 3:1 im Mai 2011 wurde ein 0:1 – durch Klaas-Jan Huntelaar – in der Schlussphase in den bislang einzigen Sieg gedreht. Ein weiteres Mal gelang unseren Nullfünfern im Pokal ein Erfolg auf Schalke (Dezember 2012). Auf der anderen Seite stehen acht Auswärts-Niederlagen (zwei davon in der zweiten Liga). Doch all diese Zahlen haben für Martin Schmidt keine Bedeutung, sind kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: „Statistiken hin oder her. Ich gebe da nicht so viel darauf. Dass Schalke daheim der große Favorit ist, ist klar. Aber uns liegen Spiele, in denen wir nichts zu verlieren haben.“ Nach zwei Siegen zuletzt fährt die Schmidt-Elf ohnehin mit breiter Brust nach Gelsenkirchen.

Nicht zur Reisegruppe gehören die Verletzten Elkin Soto, Maximilian Beister und Fabian Frei. Bei Jairo fällt die Entscheidung „auf den letzten Drücker“ (Schmidt).  Da beim Spanier kein struktureller Schaden vorliegt, kann er, sobald der Druck nachlässt, wieder mitmischen. Die Hoffnung, dass das bis Sonntag noch klappt, hat der 05-Coach noch nicht aufgegeben.

Jhon Córdoba darf indes auf sein Bundesliga-Debüt hoffen. Er ist ein Kandidat für eine Joker-Rolle. „Das ist ein mächtiger Kerl mit Muskeln ohne Ende. Er war sehr, sehr müde, hat viel im Flieger gesessen. Daher habe ich ihn im Training nur zwei Drittel belastet. Wir müssen jetzt noch abwarten, aber bei einem Stürmer ist es am einfachsten, ihn ins Team einzupflegen. Die Abläufe sind schnell drin. Das haben wir bei Yoshinori Muto auch gesehen“, so Schmidt über seinen neuen Kolumbianer. Ähnlich groß sind die Einsatzchancen für Gaetan Bussmann, den der Schweizer wohl bereits als Backup für Pierre Bengtsson einplant.