Unmittelbar vor den sportmedizinischen Checks am Wochenende und dem Trainingsauftakt am Montag zeichnet sich die Kaderstruktur der U23 für die kommende Saison langsam ab. Dass die höchste Ausbildungsmannschaft unserer Nullfünfer für das anstehende Drittligajahr einige Veränderungen zu verzeichnen hat, liegt in der Natur der Sache und unterstreicht auch die Qualität der geleisteten Arbeit: Neben den eigenen Aufrückern in die Bundesligamannschaft sind bereits vier Jungs in der 2. Bundesliga angekommen, zuletzt vermeldete auch Torwart Daniel Zeaiter seinen Abgang zum MSV Duisburg. „Daniel hat sich in den letzten Jahren sensationell entwickelt, sein Wunsch, nach Duisburg zu gehen war für uns auch angesichts unserer enormen Talentdichte auf der Position absolut nachvollziehbar“, sagt Sandro Schwarz, der den jungen Zeaiter gerne weiter in Mainz gesehen hätte. Gleiches gilt für Kapitän Fabian Kalig, der kürzlich beim Zweitligisten Erzgebirge Aue anheuerte. „Das Einzige, was dabei nicht passt, sind seine roten Haare auf dem lilafarbenen Trikot“, lacht Schwarz. „Wir haben mit allen Jungs in totaler Offenheit über die Zukunft gesprochen, diese Wechsel sind die logische Konsequenz aus ihren Leistungen.“ Zuvor waren bereits Lucas Höler und Julian Derstroff zum SV Sandhausen gewechselt.
Mit den externen Zugängen Maximilian Rossmann, Maurice Neubauer, Patrick Huth, Benjamin Trümner und Matti Steinmann füllt sich am Montag aber neben den Aufrückern Leon Kern, Heinz Mörschel und dem noch verletzten Mike Andreas dennoch das Trainingsgelände zur Vorbereitung auf ein drittes Jahr dritte Liga am Bruchweg. „Und das wird ganz sicher kein Himmelfahrtskommando“, ist Schwarz „von allen Jungs, die hier sind, überzeugt. Unser Kader ist in der Breite sehr gut aufgestellt, um jeden einzelnen in der Spitze besser zu machen. Die Vorfreude darauf ist riesig.“ Zwar müsse sich die Mannschaft auch weiterhin auf „die höchsten Ansprüche“ einstellen, am Vorjahr gemessen werde sein Team aber nicht, so Schwarz. „Wir setzen niemandem den Rucksack auf, jetzt aus dem Stand genau da zu sein, wo unsere Jungs am Ende des letzten Jahres waren. Wir wollen die Entwicklung auch weiterhin ganz in Ruhe begleiten und werden ab morgen ein eigenes, neues Kapitel schreiben.“
Die Bausteine dafür werden dem einen oder anderen sicher schon bekannt sein, denn auch die externen Zugänge „sind alle bestens ausgebildet“, weiß Schwarz. Die Arbeit gegen den Ball wird auch in der Saison 2016/17 die Basis des Mainzer Fußballs bilden, in den nächsten Wochen werden darüber hinaus auch Umschaltung, Ballbesitz, Raumaufteilung und Spielaufbau Trainingsinhalte sein. „Und wir wollen von Beginn an denselben Teamspirit weiterleben lassen, der uns in der Vergangenheit stark gemacht hat. Mit diesem Paket gehen wir dann am ersten Spieltag aber definitiv auch mit dem Anspruch aufs Feld, das Spiel zu gewinnen.“
Das erste Testspiel der Nullfünfer steht am 25. Juni gegen den SV Gonsenheim (16 Uhr in Gonsenheim) auf dem Programm. Am 30. Juni spielt die Schwarz-Elf um 19 Uhr in Harxheim gegen den TSV Schott Mainz.