Spielberichte 25.10.2024 - 22:36 Uhr
Bundesliga 2024/2025
8. Spieltag
Anstoss:
25.10.2024 | 20:30 Uhr
Stadion:
MEWA ARENA
Zuschauer:
33000
Aufstellung
1. FSV Mainz 05
Aufstellung:
Robin Zentner (27), Phillipp Mwene (2), Moritz Jenz (3), Maxim Leitsch (5), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Nadiem Amiri (18), Anthony Caci (19), Jonathan Michael Burkardt (29), Dominik Kohr (31)
Einwechslungen:
20. für , 81. für , 87. für , 87. für
Bank:
Lasse Finn Rieß (1), Aymane Barkok (4), Armindo Sieb (11), Hyunseok Hong (14), Stefan Bell (16), Danny Vieira da Costa (21), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Gleiber (42), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Bo Henriksen
Borussia Mönchengladbach
Aufstellung:
Moritz Nicolas (33), Ko Itakura (3), Marvin Friedrich (5), Julian Weigl (8), Franck Honorat (9), Tim Kleindienst (11), Alassane Alexandre Pléa (14), Stefan Lainer (22), Robin Hack (25), Rocco Reitz (27), Joseph Michael Scally (29)
Einwechslungen:
58. für , 72. für , 72. für , 90.+3 für
Bank:
Fabio Cristian Chiarodia (2), Kevin Stöger (7), Florian Christian Neuhaus (10), Shio Fukuda (13), Philipp Sander (16), Tobias Sippel (21), Lukas Ullrich (26), Grant-Leon Ranos (28), Tomáš Čvančara (31)
Trainer:
Gerardo Seoane Castro
- 1. FSV Mainz 05
- Robin Zentner
- Phillipp Mwene
- Moritz Jenz
- Maxim Leitsch
- Kaishu Sano
- Jae-sung Lee
- Paul Nebel
- Nadiem Amiri
- Anthony Caci
- Jonathan Michael Burkardt
- Dominik Kohr
- Hyunseok Hong
- Silvan Dominic Widmer
- Borussia Mönchengladbach
- Moritz Nicolas
- Ko Itakura
- Marvin Friedrich
- Julian Weigl
- Franck Honorat
- Tim Kleindienst
- Alassane Alexandre Pléa
- Stefan Lainer
- Robin Hack
- Rocco Reitz
- Joseph Michael Scally
- Kevin Stöger
- Tomáš Čvančara
FSV verpasst ersten Heimsieg
05ER dominieren Mönchengladbach über fast 90 Minuten, müssen in der Nachspielzeit aber selbst um das Remis zittern
Zwei Zähler verschenkt haben die 05ER am Freitagabend zur Eröffnung des achten Bundesliga-Spieltags beim 1:1 (0:0) gegen ein biederes Borussia Mönchengladbach. Dabei hatten die Gastgeber allen voran Durchgang eins klar dominiert und sich kurz nach der Pause auch mit dem Führungstreffer (Eigentor Stefan Lainer) belohnt, den die Gäste aber mit ihrer ersten echten Chance wenig später durch Tim Kleindienst konterten. Während sich die Borussia danach wieder zurückzog, lief der FSV bis zum Ende glücklos an und musste sich in der Nachspielzeit dann tatsächlich noch bei Robin Zentner bedanken, der einen Zähler mehrfach festhielt.
Bo Henriksen hatte gegenüber dem Duell mit Leipzig zwei Veränderungen vorgenommen. Dominik Kohr nahm nach seiner Gelb-Sperre den Platz von Danny da Costa ein, während Paul Nebel sein Startelf-Debüt in der laufenden Saison feiern durfte, für ihn nahm Armindo Sieb auf der Bank Platz.
Vor der Partie rund um die Arena
FSV tonangebend, Burkardt muss raus
Erstmals halbwegs gefährlich wurde es in der vierten Minute, als der Ball über Jonny Burkardt bei Anthony Caci landete, der den starken Nebel Richtung Grundlinie schickte, dessen scharfe Hereingabe aber von Ko Itakura mit den Zehenspitzen geklärt werden konnte. Die Atmosphäre in der nahezu ausverkauften Arena war schon in der Anfangsphase bestens an diesem frühherbstlichen Freitagabend. Die Anfangsphase gehörte dabei ganz klar den Gastgebern, bei denen Nadiem Amiri sich besonders abschlussfreudig zeigte, bei seinen sehenswerten Versuch in Minute neun, zehn und elf aber an Moritz Nicolas scheiterte oder aber das Tor um wenige Zentimeter verfehlte. Bitter für die tonangebenden Mainzer dann eine Szene in der 18. Minute, als Nebel Burkardt steil schickte, der seinen Antritt aber jäh unterbrach und wenig später mit Schmerzen am Oberschenkel sitzen blieb. Was nun kam, war für jeden Fußballfan wenig überraschend, der Kapitän musste vom Feld, Siebs Einsatz kam früher als erwartet. Die Binde übernahm nun Amiri (20.). Den kleinen Schock verdauten die Gastgeber schneller und hatten die Führung nach einem Standard des neuen Kapitäns sechs Minuten später auf dem Kopf. Abwehrchef Moritz Jenz stieg am höchsten, setzte den Ball aber rund einen Meter über das Gehäuse (26.).
Es war eine einseitige Angelegenheit. Gladbach fand kaum ins Spiel und vor allem nicht in den Strafraum des FSV. Eine Führung wäre nach 30 Minuten längst verdient gewesen, fiel aber auch mit der nächsten Gelegenheit nicht. Kaishu Sano schaltete sich mit in die Offensive ein, seine Ablage fand Sieb, der direkt abzog, das Tor aber knapp verfehlte (31.). Das 1:0 schien zwar eine Frage der Zeit, 100prozentige Gelegenheiten waren aber bis in die Schlussphase des ersten Durchgangs nicht dabei gewesen, auch weil die Fohlen voll darauf fokussiert schienen, defensiv halbwegs stabil zu bleiben. Fünf Minuten vor der Pause versuchte sich Caci mal mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze, doch Rocco Reitz klärte per Kopf. Und wiederum nur drei Minuten später war es Nebel, der abzog, aber aus 18 Metern an einem klasse Reflex von Nicolas scheiterte (43.). So blieb es bis zum Seitenwechsel beim äußerst schmeichelhaften Remis für die Borussia.
90 Minuten in Bildern
Gladbach kontert 05-Führung aus dem Nichts
Unverändert kamen die Teams aus den Katakomben, unverändert war in den ersten Minuten auch das aktive Bemühen um offensive Akzente, die weiter der FSV setzte. Im Anschluss an einen abgewehrten Freistoß kam Amiri zweimal zum Rebound, wurde aber jeweils geblockt (50.). Fünf Minuten später aber war es dann soweit, die mehr als hochverdiente 05-Führung fiel durch ein Eigentor. Amiri hatte Nebel bedient, dessen scharfe Hereingabe Lainer erreichte, der das Leder aus drei Metern über die eigene Torlinie drückte (55.). Es wirkte wie eine Befreiung, der jedoch der unmittelbare Nackenschlag folgen sollte. Honorat brachte zwei Minuten später die erste gefährliche Flanke vors 05-Tor, Kleindienst hatte keinen Gegenspieler und köpfte aus acht Metern zum Ausgleich ein, den sich wohl auch die Gäste zu diesem Zeitpunkt nicht erklären konnten. Kurz darauf reagierten die uninspirierten Fohlen erstmals und brachten Kevin Stöger für Alassane Plea. Die beiden Treffer hatten richtig Feuer entfacht in dieser Begegnung, an der nun auch die Gladbacher teilnahmen. In der 64. Minute tauchte erneut Kleindienst aus halbrechter Position vor Zentner auf, scheiterte aber an der Nummer eins des FSV.
Danach waren es aber erneut die Mainzer, die nicht den Kopf verloren und wieder die Kontrolle über die Begegnung übernahmen. Nach 71 Minuten setzte der auffällige Nebel einen Schlenzer aus 17 Metern über den Querbalken. Sichtbar war aber in dieser Phase auch, dass die dominante, intensive Spielweise bis hierhin Kraft gekostet hatte. Die Aktionen wurden zunehmend ungenauer und verpufften immer häufiger. Und so kamen die 05ER nach einem Standard mal wieder gefährlich vors Tor, als Maxim Leitsch den Ball nach einer Hereingabe Amiris an der Grenze zum Fünfmeterraum erwischte, aber verzog (81.). Den Rheinhessen, die auf diese Partie viel früher den Deckel hätten packen müssen, lief die Zeit davon. In der Schlussphase ersetzte dann Hyunseok Hong Landsmann Jae-sung Lee, Impulse aber blieben aus. Auch die nächste Gelegenheit initiierte Amiri, dessen langen Ball nach einem Gladbacher Fehlpass im Mittelfeld Sieb direkt nahm, aber an Nicolas scheiterte (85.). Es war der 20. Mainzer Abschluss, demgegenüber vier der Gäste standen. Mit Versuch Nummer fünf wäre den Borussen in der Schlussminute beinahe die Führung gelungen, doch Zentner war bei einem Freistoß Stögers genauso zur Stelle wie beim folgenden Kopfball Kleindiensts und drei Minuten später dem letzten Abschluss der Partie durch Julian Weigl.
Weiter geht es für den FSV am kommenden Mittwochabend, wenn Bayern München in der zweiten Runde des DFB-Pokals zu Gast sein wird. Die Partie ist ausverkauft, Karten gibt es mit ein wenig Glück nur noch über den Ticket-Zweitmarkt des FSV. In der Bundesliga ist der FSV dann vier Tage später am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg im Einsatz.