Vorberichte 18.11.2016 - 15:06 Uhr
"Habe unheimlich viel dazu gelernt"
Florian Niederlechner vom SC Freiburg im Interview vor seiner Rückkehr in die OPEL ARENA
Mit seinem Wechsel zum 1. FSV Mainz 05 wagte Florian Niederlechner im Sommer 2015 den Sprung vom 1. FC Heidenheim aus der 2. in die 1. Bundesliga. Zwar kam er in der Hinrunde der Saison 2015/2016 zu zwölf Liga-Einsätzen für die 05er, ein Treffer blieb ihm dabei jedoch versagt. Im Winter folgte der Schritt zurück in die 2. Liga zum ambitionierten SC Freiburg. Bei den Breisgauern hatte er in der Rückrunde der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am direkten Wiederaufstieg. In 14 Partien traf der Stürmer acht Mal, in der laufenden Saison ist ihm zudem sein erstes Bundesliga-Tor geglückt. Vor der Rückkehr nach Mainz am Samstag (Anpfiff in der OPEL ARENA: 15.30 Uhr) spricht Niederlechner mit mainz05.de über das Wiedersehen, seinen Wechsel nach Freiburg und den Saisonstart seines Teams.
Für Mainz kamst du zwar zwölf Mal in der Bundesliga zum Einsatz, ein Tor wollte dir dabei aber nicht gelingen. In Freiburg scheinst du deinen Torriecher wiederentdeckt zu haben. Warum hat es in deinem halben Jahr bei den 05ern nicht recht klappen wollen?
Niederlechner: Ich hatte in den ersten Spielen für Mainz durchaus Chancen, die habe ich aber nicht genutzt. In Freiburg lief das von Anfang an besser für mich. Der Trainer hat mir Vertrauen geschenkt und ich habe viel Spielzeit bekommen, das habe ich dann auch mit Toren zurückbezahlt.
Auf wen freust du dich bei deiner Rückkehr nach Mainz am Samstagnachmittag besonders? Mit wem stehst du noch in regelmäßigem Kontakt?
Niederlechner: Ich freue mich auf das Stadion und die Fans, denn auch in Mainz herrscht immer eine prima Stimmung. Natürlich freue ich mich auch auf die alten Kollegen. Mit einigen habe ich auch noch regelmäßig Kontakt, ich telefoniere öfter mal mit Brosinski, Leon oder Fabi. Klar, so ist das schon ein besonderes Spiel für mich am Samstag.
Ihr habt an den ersten zehn Spieltagen fünf Mal gewonnen und fünf Mal verloren. Unentschieden scheinen euch nicht zu liegen. Liegt das in eurer Mentalität als Team begründet?
Niederlechner: Wir versuchen unsere Spiele zu gewinnen, das hat jetzt fünfmal geklappt. Wenn demnächst mal ein Unentschieden dabei rausspringen sollte, wäre das auch ok. Dennoch spielen wir auch am Samstag voll auf Sieg und wollen diese drei Punkte.
Als Aufsteiger seid ihr mit eurer Ausbeute von 15 Punkten mehr als solide in die Saison gestartet. Wie zufrieden seid ihr mit der Entwicklung?
Niederlechner: Ziemlich zufrieden. Trotzdem gab es Spiele, da hätten wir durchaus mehr mitnehmen können als eine knappe Niederlage. Gerade auswärts haben wir punktemäßig noch ein bisschen Nachholbedarf. Beim vergangenen Spiel in Bremen haben wir zum Glück angefangen, das zu ändern.
Euer Trainer Christian Streich ist seit fast fünf Jahren im Amt und ein prägendes Gesicht des SC Freiburg. Was zeichnet ihn als Trainer und Mensch aus deiner Sicht besonders aus?
Niederlechner: Ich habe in diesem Jahr taktisch unheimlich viel dazu gelernt. Zudem zeigt Christian Streich viele Emotionen und nimmt seine Spieler da mit. Ich persönlich hatte vor einem Jahr eine sportlich schwierige Phase und der Trainer hat viel mit mir gesprochen und mich stark gemacht. Dieses Selbstvertrauen kommt mir jetzt zugute.
Die 05er sind gegen Freiburg in der Bundesliga seit neun Spielen ungeschlagen. Was für eine Partie erwartest du am Samstag und wie wollt ihr dafür sorgen, dass diese Serie reißt?
Niederlechner: So viele Jungs sind bei uns nicht mehr in der Mannschaft, die bei den vergangenen Aufeinandertreffen dabei waren. Unser Trainerteam wird den Gegner gut analysieren und uns auf die Stärken und Schwächen hinweisen. Ich gehe mal davon aus, dass es ein sehr umkämpftes Spiel wird mit viel Augenmerk auf die zweiten Bälle. Wir sind auf jeden Fall vorbereitet.