Beide Teams wollten nach den Punktgewinnen am Wochenende nachlegen und beide Teams mussten auch wieder punkten, um den Anschluss in der Tabelle zu halten. Demensprechend war es ein ausgeglichener Start in die Partie, die Kontrahenten tasteten sich ab, Mainz lauerte auf Umschaltmöglichkeiten.
Der VfB hatte dann durch Pascal Breier die erste Großchance der Begegnung, 05-Keeper Zentner blieb aber Sieger und klärte den Kopfball mit einer Glanzparade auf der Linie (12. Minute). Auch gegen Sercan Sararer war Robin Zentner wenige Minuten später auf dem Posten. Auf der Gegenseite verpasste Devante Parker im Strafraum um Haaresbreite eine gute Hereingabe von Damian Roßbach.
Auch Raphael Holzhauser, neben Sararer wiederholt aus dem Profikader abgestellt, zeigte sich hochmotiviert und zog aus über 30 Metern ab. Der harte Schuss krachte für die Nullfünfer glücklich an der Latte. Gegen Robin Yalcins Kopfball rettete erneut Aluminium, der Stuttgarter scheiterte per Kopf am Pfosten (41.). Mit dem Halbzeitpfiff hatte Mounir Bouziane die Führung auf dem Fuß, doch Vlachodimos im VfB-Gehäuse parierte stark.
Die Nullfünfer kamen dann deutlich besser aus der Pause, hatten jetzt mehr Ballbesitz und spielten mutig nach vorne. Die ganz klaren Möglichkeiten blieben aber zunächst noch aus. Für die sorgte VfB-Coach Kramny von der Seitenlinie. Er brachte Grüttner, Kiesewetter und Obernosterer, um die lahmende Offensive zu befeuern und bewies ein goldenes Händchen. Jerome Kiesewetter legte per Hacke mustergültig für den nachlaufenden Markus Obernosterer auf, der den Ball aus zehn Metern zum 1:0 ins Netz brachte (75.). Keine Chance für Zentner.
Auch Martin Schmidt versuchte, nochmal nachzulegen. Dennis Franzin und Philipp Klement sorgten für frischen Wind in der Mainzer Angriffsabteilung. Und die hatte durchaus Chancen auf den Ausgleichstreffer, Stuttgart war nur noch mit der Defensive beschäftigt. Außer einem Kopfball aufs Tornetz sprang aber nichts Zählbares in der engagierten Schlussphase mehr heraus.
"In solchen offenen Spielen muss man bereit sein, den Lucky Punch zu setzen", analysierte Martin Schmidt nach Abpfiff. "Die Stuttgarter waren dazu bereit, uns hat die Abstimmung nach vorne und in den entscheidenden Situationen auch der Mut und der letzte Glaube an den Sieg gefehlt."
Es bleiben weiter drei Punkte für die Mainzer auf die Nichtabstiegsränge in der engen Tabelle. Und es ist weiter Geduld gefragt, die Inhalte voranzustellen um die Ausbildungsmannschaft weiter zu entwickeln. Aber es bleiben auch weiter zwei englische Wochen. Bereits am Freitag steht in Dresden eine Mammut-Aufgabe beim Zuschauer-Spitzeneiter Dynamo an.
VfB Stuttgart U23 - 1. FSV Mainz 05 U23 1:0 (0:0)
Stuttgart: | Vlachodimos - Lang, Baumgartl, Sama, Leibold - Yalcin (73. Obernosterer), Holzhauser, Rathgeb - Breier, Lohkemper (63. Grüttner), Sararer (68. Kiesewetter) |
Mainz: | Zentner - Weil (65. Costly), Kalig, Ihrig, Roßbach - Falkenmayer (80. Klement), D. Bohl - Nedelev (58. Franzin), Pflücke, Parker - M. Bouziane |
Tor: | 1:0 Obernosterer (74.) |
Schiedsrichter: | Felix-Benjamin Schwermer |
Zuschauer: | 510 |