Knappe Niederlage in Freiburg

Der 1. FSV Mainz 05 musste sich am Samstagnachmittag beim SC Freiburg knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben und bleibt somit nach nun 28 Spieltagen bei 29 Punkten auf Rang 15 der Tabelle stehen. Den Treffer des Tages im Breisgau erzielte der kurz zuvor eingewechselte Nils Petersen. 05-Trainer Martin Schmidt hatte sein Team gegenüber der Partie gegen RB Leipzig auf fünf Positionen umgestellt. So ersetzte Jannik Huth den angeschlagenen Jonas Lössl zwischen den Pfosten, für den gesperrten Jean-Philippe Gbamin rückte André Ramalho zurück auf die Doppelsechs neben Danny Latza, der Fabian Frei ersetzte. In der offensiven Dreiherreihe verdrängten Yoshinori Muto und Pablo De Blasis den verletzten Robin Quaison und Bojan Krkic.

In der Anfangsphase suchten beide Teams ihren Rhythmus, konstruktive Spielzüge blieben eine Seltenheit und Umschaltaktionen auf beiden Seiten blieben lange Zeit im Ansatz stecken. Den ersten halbwegs gefährlichen Torschuss gaben dann in der 24. Minute die Gastgeber ab, als Vincenco Grifo Huth im Tor der 05er erstmals prüfte. Der Ersatzmann parierte jedoch sicher. Die Mainzer drangen in der ersten halben Stunde zwar häufig bis zum Freiburger Strafraum vor, allerdings fehlte zunächst noch die zündende Idee, um SCF-Schlussmann Alexander Schwolow vor Probleme zu stellen. Ernsthaft in Gefahr brachte das 05-Tor kurz vor dem Pausenpfiff dann erstmals Mike Frantz, der aus 25 Metern nur knapp den linken Pfosten verfehlte. Den Schlusspunkt unter einen an Torgelegenheiten armen ersten Durchgang setzte dann ein Schuss von Daniel Brosinski, der das Tor aus zweiter Reihe jedoch deutlich verfehlte.

Zweite Hälfte beginnt unterhaltsamer 

Mit Beginn des zweiten Durchgangs sahen die 24.000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwald-Stadion dann eine unterhaltsamere Partie. Den besseren Start hatten zwar die Gastgeber – Janik Haberer traf den Ball nach einer Kopfball-Ablage von Caglar Söyüncü nicht voll (48.). Die bis dato größte Chance des Spiels hatte aber kurz darauf Pablo De Blasis, der aus zehn Metern an Schwolow scheiterte. Muto hatte einen Rückpass von Jhon Córdoba zuvor schön in den Lauf des Argentiniers gespielt (50.). Die Begegnung nahm in dieser Phase deutlich an Fahrt auf, der Distanzschuss von Grifo verfehlte das 05-Tor wenig später nur knapp (55.). Doch auch die 05er setzten nun immer mehr Offensiv-Akzente. So scheiterte Córdoba binnen weniger Minuten zwei Mal nur knapp, als er zunächst eine Brosinski-Flanke (aus Abseitsposition) über den Querbalken setzte und zwei Minuten später nach flacher Hereingabe von De Blasis das Leder nicht voll erwischte und Schwolow parierte (64., 66.).

Ein glückliches Händchen von SCF-Trainer Christian Streich brachte dann die Führung der Gastgeber, weil Petersen nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung goldrichtig stand und aus kurzer Distanz unbedrängt zum 1:0 einschieben konnte. Vorausgegangen war eine unübersichtliche Situation nach einem Standard der Gastgeber, bei der die Freiburger schneller schalteten und das eigentlich bereits geklärte Leder in Person von Lukas Kübler zurück in die Gefahrenzone befördert hatten. Der FSV steckte nicht auf und hatte in den Folgeminuten schnell zwei Gelegenheiten auszugleichen. Zunächst scheiterte Córdoba, wiederum aus Abseitsposition, am Innenpfosten (73.). Wenige Minuten später verfehlte ein Brosinski-Schuss das Ziel (77.). Da auch ein Versuch des eingewechselten Gerrit Holtmann den Querbalken in der 86. Minute knapp verfehlte und Schwolow einen Kracher von Frei aus rund 30 Metern glänzend parierte (88.), blieb es bis zum Abpfiff beim knappen 1:0 für die Gastgeber, die sich im Ausnutzen der wenigen Torgelegenheiten auf beiden Seiten unter dem Strich den Tick effizienter präsentiert hatten und den Klassenerhalt mit nun 41 Punkten endgültig sicher haben dürften. Die 05er hingegen müssen nach der fünften Niederlage in Serie mehr denn je um den Ligaverbleib bangen und gegen Hertha BSC am kommenden Wochenende die Wende einleiten, um in den verbleibenden sechs Partien die nötigen Punkte einzufahren, um den Gang in die Relegation oder gar den Direktabstieg zu vermeiden. Sollte der FC Augsburg seine Partie bei Hertha BSC am Sonntagnachmittag nicht verlieren, droht den 05ern bereits an diesem Wochenende das Abrutschen auf den Relegationsplatz. 

Mainz 05: Huth – Donati, Bell, Hack, Brosinski – Ramalho (59. Frei), Latza, Öztunali (82. Bojan), Muto, De Blasis (82. Holtmann) - Córdoba

SC Freiburg: Schwolow – Kübler, Söyüncü, Kempf, Ignjovski – Abrashi, Schuster, Haberer (83. Bulut), Frantz, Grifo (90. Günter) – Niederlechner (68. Petersen)

Tor: 1:0 Petersen (69.)

Zuschauer: 24.000

Schiedsrichter: Harm Osmers