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Spielbericht 20.06.2020 - 00:00 Uhr

Matchball verwandelt: FSV bezwingt Werder & feiert Klassenerhalt!

Abstiegsgipfel in der OPEL ARENA: Quaison & Boëtius legen vor, Fernandes macht den Deckel drauf

Der Klassenerhalt ist perfekt! Dank eines umkämpften 3:1 (2:0)-Erfolgs gegen Abstiegskonkurrent Werder Bremen haben sich die 05ER am Samstagnachmittag in der OPEL ARENA das zwölfte Bundesliga-Jahr in Serie gesichert. Für den FSV trafen vor der Pause Robin Quaison und Jean-Paul Boëtius, Yuya Osako gelang nach einer knappen Stunde der Anschlusstreffer. In einer packenden Schlussphase machte der eingewechselte Edimilson Fernandes dann nach Klasse-Zuspiel von Ridle Baku verdient alles klar.

Achim Beierlorzer hatte gegenüber dem Sieg in Dortmund zwei Veränderungen vorgenommen. Für Jonathan Burkardt begann Torjäger Robin Quaison und für Aarón kehrte Daniel Brosinski zurück in die Startelf. Am System änderte der Cheftrainer nichts und schickte seine Elf erneut in einer 4-2-3-1-Grundordnung ins Rennen.

Werder, für das ein Sieg in der OPEL ARENA im Abstiegskampf fast schon Pflicht war, begann aggressiv und suchte früh den Weg nach vorne. Joshua Sargent zwang Flo Müller nach knapp vier Spielminuten zu einer Glanzparade, als das Eigengewächs der 05ER abtauchte und das Leder aus der kurzen Ecke fischte. Wenig später setzte Leonardo Bittencourt das Leder bei einem Schlenzer aus zehn Metern nur knapp am Lattenkreuz vorbei (7.). Der FSV stand in diesen ersten Minuten unter Dauerdruck und versuchte sich nach diesen beiden Schreckmomenten zu befreien. Die erste Halbchance konnten die Gastgeber in der 10. Spielminute verzeichnen, als Jiri Pavlenka einen abgefälschten Schuss von Ridle Baku abwehren konnte. Knapp zwei Minuten später setzte Jean-Philippe Mateta das Leder aus spitzem Winkel über das Gehäuse. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, weil auch die 05ER immer häufiger in aussichtsreiche Positionen kamen. Nach einem Doppelpass mit Karim Onisiwo kam Boëtius zum Abschluss, doch sein strammer Versuch aus rund 20 Metern geriet zu zentral, um das Bremer Tor ernsthaft zu gefährden (18.).

Den Mainzern gelang es nun immer mehr, das Tempo im Bremer Offensivspiel zu drosseln, gleichzeitig häuften sich die Chancen auf Seiten der Rheinhessen. Und der nächste Schuss sollte dann auch sitzen: Brosinski schlug einen Freistoß aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten, Onisiwos Kopfball wurde auf der Linie geklärt, Quaison bedankte sich und drückte das Leder aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung über die Linie (25.). Ein Treffer, der sichtlich gut tat, denn nur fünf Minuten später stand es bereits 2:0! Kapitän Danny Latza hatte sich im Mittelfeld glänzend durch- und Boëtius in Szene gesetzt, der das Leder bis zur Strafraumgrenze führte und mit seinem schwächeren linken Fuß überlegt einschob – ein herrlicher Treffer (30.). Den Sack fast schon zumachen können hätten die 05ER wenig später bei einer Doppelchance, als Pavlenka gegen Onisiwo und Mateta gleich zweimal glänzend reagierte und so die Vorentscheidung verhinderte (36.). Die Bremer meldeten sich kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs zwar noch einmal zurück, wirklich zwingend war der Kopfball von Osako in der 43. Minute jedoch nicht, Müller war zur Stelle. So blieb es bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe bei der mittlerweile völlig verdienten Zwei-Tore-Führung.

Werder setzt alles auf eine Karte - Fernandes antwortet Osako

Die Gäste setzten mit Wiederbeginn alles auf eine Karte und brachten mit Niclas Füllkrug und Fin Bartels zwei weitere Offensivkräfte. Auf Seiten des FSV ersetzte Levin Öztunali Torschütze Quaison. Die erste Gelegenheit bot sich analog zu Durchgang eins den Gästen und hatte es in sich. Joker Füllkrug setzte sich gegen Jeremiah St. Juste durch und zwang Müller zu einer weiteren Glanztat (53.). Für den FSV gab Onisiwo den ersten Warnschuss ab, doch der Schuss des Österreichers landete deutlich über dem Gehäuse (55.). Nach einer knappen Stunde gelang Werder der Anschlusstreffer. Davy Klaassen hatte sich an der Grundlinie durchgesetzt und Osako bedient, der Müller mit seiner Direktabnahme keine Chance gelassen hatte (58.). In einer nun hochemotional geführten Partie hatte der kurz zuvor eingewechselte Ádám Szalai wenig später nach einem Konter den dritten Mainzer Treffer auf dem Fuß. Onisiwo hatte den Ungarn mustergültig in Szene gesetzt, doch der aus dem Tor geeilte Pavlenka parierte (66.). Die Mainzer setzten nun wieder häufiger Nadelstiche und nur drei Minuten später war es wieder der stark aufspielende Onisiwo, der Pavlenka zu einer Weltklasse-Parade zwang (69.).

Im Anschluss tat sich vor beiden Gehäusen bis in die Schlussphase hinein wenig, bis Boëtius den Bremer Schlussmann in Minute 78 aus spitzem Winkel prüfte. Kurz zuvor hatte Beierlorzer in Alexander Hack einen zusätzlichen Innenverteidiger ins Spiel gebracht und in der Schlussviertelstunde auf eine defensive Fünferkette umgestellt. In der Folge verfehlten Abschlüsse von Bartels und Szalai das Gehäuse deutlich (80. & 83.). Bremen versuchte alles, doch dem Mainzer Joker Fernandes war es schließlich vorbehalten, den Deckel drauf zu machen auf die Partie. Baku hatte den defensiven Mittelfeldspieler perfekt freigespielt, und der Schweizer Nationalspieler eiskalt vollendet (85.). Es sollte das Tor zum Klassenerhalt gewesen sein für den FSV! Denn auch in der fünfminütigen Nachspielzeit ließen die Rot-Weißen nichts mehr anbrennen. Mit nun 37 Punkten aus 33 Partien reisen die Mainzer am kommenden Wochenende zur letzten Partie der Saison 2019/2020 bei Bayer 04 Leverkusen.