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U23 11.02.2021 - 18:00 Uhr

U23: Offensivprinzipien besser umsetzen

Höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft gastiert am Freitag bei der TSG Balingen

U23-Toptorjäger Simon Brandstetter verhalf seinem Team im Hinspiel mit einem Doppelpack zum Heimerfolg gegen die TSG Balingen.

Der 23. Spieltag in der Regionalliga Südwest steht für die U23 des 1. FSV Mainz 05 bereits am Freitagnachmittag an. Um 15 Uhr trifft die höchste Ausbildungsmannschaft der 05ER im Auswärtsspiel auf die TSG Balingen, gegen die es in der Hinrunde dank eines Brandstetter-Doppelpacks einen 2:1-Heimerfolg zu bejubeln gab. Nach einer engagierten, aber aufgrund der Witterungsbedingungen herausfordernden Trainingswoche, in der der Fokus vor allem auf den  Offensivprinzipien lag, wollen die 05ER nun auch im zweiten Aufeinandertreffen punkten und nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder punkten.

Die TSG Balingen spielt ihr drittes Regionalligajahr und scheint inzwischen in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands angekommen zu sein. Nach dem Corona-bedingten Abbruch der vergangenen Saison, die die TSG auf dem vorletzten Platz abschloss, läuft es in dieser Spielzeit deutlich erfolgreicher für das Team von Trainer Martin Braun. Aktuell steht Rang sieben zu Buche. "Es ist eine Mannschaft, die immer über das Kollektiv kommt, die sich auch immer sehr defensiv- und konterstark präsentiert. Das sind ihre Stärken, mit denen sie mittlerweile extrem effektiv sind und auch nicht viele Anläufe brauchen", weiß U23-Cheftrainer Bartosch Gaul um die Qualitäten der Gastgeber. "Ansonsten ist es eine Mannschaft, die tief steht und verteidigt, eher auf Fehler des Gegners lauert und dann viel auf Konter- und Standardsituationen setzt."

Positive, fokussierte Trainingswoche

Von der fußballerischen Herangehensweise sieht Gaul Parallelen zur zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim, gegen die es vergangenes Wochenende eine 0:1-Niederlage setzte, aus der die 05ER ihre Lehren gezogen haben. "Der Spielverlauf ist das eine. Was wir dann aber aus unseren etwa 70 Prozent Ballbesitz gemacht haben im letzten Drittel, war definitiv zu wenig, das wissen die Jungs auch", so Gaul. "Wir haben bestimmte Prinzipien im letzten Drittel festgelegt, die wir besser umsetzen müssen. Das war der Trainingsschwerpunkt in der letzten Woche." Eine Trainingswoche, in der auch Schneefall und Minustemperaturen eine zusätzliche Herausforderung darstellten. "Das haben die Jungs aber gut angenommen, es gab kein Jammern oder negative Stimmung, sondern es wurde positiv und fokussiert gearbeitet mit der nötigen Portion Spaß. Das nimmt die Mannschaft immer ohne Probleme an. Wichtig war, dass die Jungs die Abläufe verinnerlichen, die wir ihnen in der Videoanalyse vermittelt haben – das war sichtbar", war Gaul mit der Trainingsleistung zufrieden.

Vor allem im Offensivspiel und im Kreieren von Torchancen sieht der U23-Chefcoach bei seinem Team Potenzial: "Letzten Endes geht es jetzt darum, die Qualität im letzten Drittel anzuheben, durch Spielzüge und einfache Verhaltensweisen, wie wir uns im Zentrum oder über die Flügel durchkombinieren können." Die Herausforderung für das Trainerteam besteht auch darin, dass einige Spieler bei den Profis mittrainieren und unter Umständen spontan zum U23-Kader dazustoßen. "Da geht es dann darum, unsere Vorstellungen auf zwei, drei wesentliche Punkte runterzubrechen", verdeutlicht Gaul.

"Bleiben geduldig, ruhig und fokussiert"

Schwierigkeiten für die Jungprofis sich für einen Regionalliga-Einsatz zu motivieren, gibt es aber nicht, wie Gaul unterstreicht. "Da sind die Jungs reflektiert genug. Das sind Jungprofis, wie man sie sich von der Einstellung und Mentalität her wünscht, die wissen, dass sie diese Spielpraxis, das Feedback und ein bisschen Geduld brauchen. Charakterlich sind die Jungs einwandfrei, mit denen kannst du wirklich gut arbeiten und du hast auch das Gefühl, wenn sie runterkommen, dass sie Bock auf die ganze Geschichte haben."

Ob und wieviele Spieler aus dem Profikader zur U23 stoßen, beeinflusst dazu immer auch die Taktik von Gauls Team, das zuletzt häufig im 3-4-3-System agierte. "Das wird am Ende des Tages immer auch davon abhängen, welche Spieler zur Verfügung stehen. Das ist einerseits vom Personal und den Stärken der Spieler abhängig, aber auch, ob wir dann nochmal eine gewisse Variabilität in der Grundordnung gegen einen Gegner mehr benötigen. Wir werden da auch nochmal eine gewisse Zeit brauchen, um uns einzuspielen und abgestimmter aufeinander agieren zu können. Wir bleiben geduldig, ruhig und fokussiert und werden weiterhin an den Dingen arbeiten."