Spielberichte 09.11.2024 - 17:28 Uhr
Bundesliga 2024/2025
10. Spieltag
Anstoss:
09.11.2024 | 15:30 Uhr
Stadion:
MEWA ARENA
Zuschauer:
33000
Aufstellung
1. FSV Mainz 05
Aufstellung:
Robin Zentner (27), Phillipp Mwene (2), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Stefan Bell (16), Nadiem Amiri (18), Anthony Caci (19), Danny Vieira da Costa (21), Jonathan Michael Burkardt (29), Dominik Kohr (31)
Einwechslungen:
80. für , 85. für , 90. für , 90. für
Bank:
Lasse Finn Rieß (1), Aymane Barkok (4), Karim Onisiwo (9), Armindo Sieb (11), Hyunseok Hong (14), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Gleiber (42), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Bo Henriksen
Borussia Dortmund
Aufstellung:
Alexander Niklas Meyer-Schade (33), Nico Cedric Schlotterbeck (4), Felix Kalu Nmecha (8), Serhou Yadaly Guirassy (9), Julian Brandt (10), Pascal Groß (13), Maximilian Beier (14), Marcel Sabitzer (20), Emre Can (23), Julian Ryerson (26), Jamie Jermaine Bynoe-Gittens (43)
Einwechslungen:
59. für , 59. für , 59. für , 74. für , 74. für
Bank:
Yan Bueno Couto (2), Donyell Malen (21), Jordi Leander Paulina (32), Marcel Laurenz Lotka (35), William Cole Campbell (37), Filippo Calixte Mané (39), Almugera Raouf Mohammed Kabar (42), Ayman Azhil (46), Yannik Luka Lührs (49)
Trainer:
Nuri Şahin
- 1. FSV Mainz 05
- Robin Zentner
- Phillipp Mwene
- Kaishu Sano
- Jae-sung Lee
- Paul Nebel
- Stefan Bell
- Nadiem Amiri
- Anthony Caci
- Danny Vieira da Costa
- Jonathan Michael Burkardt
- Dominik Kohr
- Karim Onisiwo
- Armindo Sieb
- Hyunseok Hong
- Silvan Dominic Widmer
- Borussia Dortmund
- Alexander Niklas Meyer-Schade
- Nico Cedric Schlotterbeck
- Felix Kalu Nmecha
- Serhou Yadaly Guirassy
- Julian Brandt
- Pascal Groß
- Maximilian Beier
- Marcel Sabitzer
- Emre Can
- Julian Ryerson
- Jamie Jermaine Bynoe-Gittens
- Yan Bueno Couto
- Donyell Malen
- William Cole Campbell
- Almugera Raouf Mohammed Kabar
- Yannik Luka Lührs
Nebels Debüt-Tor beseitigt alle Zweifel
Rot-Weiß dominiert Schwarz-Gelb: Beim ersten Heimsieg über den BVB treffen gleich zwei Eigengewächse sowie ein Südkoreaner
Im sechsten Anlauf der Saison war es am Samstagnachmittag soweit: Gegen Borussia Dortmund durften die 05ER in der nahezu ausverkauften MEWA ARENA einen hochverdienten ersten Heimsieg feiern. Dabei zeigten die Mainzer ab Minute 20 die wohl beste Leistung der Saison und bezwangen den Champions-League-Teilnehmer nicht nur aufgrund der Roten Karte für Emre Can nach einer knappen halben Stunde hochverdient mit 3:1 (2:1) - damit waren die Gäste gut sogar noch gut bedient. Die Vollstrecker herrlich herausgespielter Treffer waren Jae-sung Lee, Jonny Burkardt sowie Paul Nebel, für den es sein Premieren-Treffer im Oberhaus war. Den zwischenzeitlichen Ausgleich Serhou Guirassys hatte der FSV schnell weggesteckt und sich die drei Zähler unter dem Strich redlich verdient. Die 05ER unter den 33.000 feierten zum ersten Mal seit Mai - gegen den gleichen Gegner - wieder eine Siegesparty in rot und weiß.
Eine Veränderung hatte der 05-Chefcoach gegenüber dem Remis in Freiburg vorgenommen und Danny da Costa, der zu überzeugen wusste, für den angeschlagenen Maxim Leitsch in die Defensive beordert.
Vor dem Anpfiff
Nach langem Abtasten geht es rund
Der FSV fand ordentlich ins Spiel und zeigte in den ersten Minuten gute Ansätze, bei denen es zunächst allerdings bleiben sollte. Das galt auch für die Gäste, die nach anfänglichem Abtasten zumindest die optische Kontrolle übernahmen. Fruchtbares brachte der Champions-League-Teilnehmer dabei nicht zustande. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, das bis zur 18. Minute keinerlei nennenswerte Strafraumaktionen zu bieten hatte. In dieser ersten aber hätte der FSV in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Nadiem Amiri bediente Burkardt mit einem ganz feinen Pass, der Nationalspieler steuerte allein auf Alexander Meyer im BVB-Gehäuse zu, brachte seinen entschlossenen Abschluss allerdings nicht aufs Tor - das erste Ausrufezeichen hatten die Mainzer aber allemal gesetzt. Keine 60 Sekunden später landete Amiris Versuch aus 25 Metern knapp neben dem Kasten, nachdem er einen Befreiungsschlag Cans erlaufen hatte. Der FSV fand in dieser Phase richtig gut rein in die Begegnung und durfte ab Minute 27 gegen einen dezimierten Kontrahenten antreten. Can hatte sich im Laufduell gegen Burkardt durchsetzen können, sich dann bei seiner Grätsche gegen den nachsetzenden Lee jedoch verschätzt, so dass er den Südkoreaner mit gestrecktem Bein auf Knöchelhöhe erwischte, woraufhin Florian Badstübner ohne lange zu überlegen auf glatt Rot entschied. Bereits der unmittelbar folgende Freistoß hätte die 05-Führung bringen können, doch Lees Kopfball nach Amiris perfekter Flanke landete genau in den Armen Meyers (29.).
Nach verhaltenem Beginn sollten die letzten 15 Minuten von Durchgang eins dann richtig turbulent werden. In der 36. Minute initiierte Phillipp Mwene mit einem Dribbling auf dem linken Flügel den ersten Treffer an diesem Nachmittag: Die Flanke des Österreichers landete am zweiten Pfosten bei Anthony Caci, dessen Hereingabe Lee im Zentrum aus drei Metern per Kopf über die Linie drückte. Eine verdiente Führung, die aber nicht lange Bestand haben sollte. Lee brachte Guirassy vier Minuten später im eigenen Strafraum zu Fall, der Gefoulte trat selbst an und ließ dem bis dahin weitestgehend beschäftigungslosen Robin Zentner vom Punkt keine Chance - 1:1 (40.). Es war ein echter Wirkungstreffer für die zuhause noch sieglosen Rheinhessen. Bis zum Beginn der dreiminütigen Nachspielzeit deutete nämlich viel auf einen Doppelschlag des BVB hin, der Druck aufbaute, aber keine weitere dicke Chance mehr verzeichnen konnte. Ganz anders als die 05ER, die in Minute 48 nochmal einen richtig feinen Spielzeug aus dem Koffer holten. Über Nebel und Lee ging es auf rechts zum durchstartenden da Costa, dessen flache Hereingabe von der Grundlinie Burkardt aus spitzem Winkel über die Linie drückte und die MEWA ARENA quasi mit dem Pausenpfiff noch einmal zum Beben brachte.
Bilder des Spiels
Starker Mwene bedient Nebel
Ohne Wechsel kehrten beide Teams zurück aus den Katakomben, den ersten Abschluss gaben wieder die Mainzer (vor der Pause 6:1 Schüsse) ab, als Meyer Amiris Volley im Nachfassen parierte (46.). Kurz darauf schnupperte Mwene an seinem zweiten Bundesliga-Treffer überhaupt, als er nach schönem Solo aufs kurze Eck zielte, der BVB-Keeper aber zur Ecke klären konnte (51.). Zumindest seinen nächsten Assist sollte der Außenbahnspieler nur drei Minuten später eintüten. Kaishu Sano hatte Mwene auf links glänzend in Szene gesetzt, die scharfe Hereingabe erreichte vor dem Tor den einlaufenden Paul Nebel, der aus acht Metern entschlossen sein erstes Bundesliga-Tor markierte und diesen Treffer vor der Heimkurve bejubeln durfte - 3:1 (54.). Es war nun ein ganz starker Auftritt des FSV, der klar den Ton angab. Nach einer guten Stunde hätte ein Eckball von Amiri fast auf direktem Weg im Netz gezappelt, doch Meyer riss die Fäuste hoch (63.). Es war von allen Mainzern ein ganz starker Auftritt, einer der auffälligstebn aber war der Regisseur, der sich in der 72. Minute beinahe mit einem eigenen Treffer belohnte, jedoch erneut an Meyer scheiterte. Der FSV war Treffer Nummer vier deutlich näher als die Gäste, die nach Wiederbeginn noch keinen Torschuss hatten verzeichnen können, einem Anschluss.
In der 80. Minute wechselte der FSV dann erstmals, so dass auch der etatmäßige Kapitän Silvan Widmer sich über einige Minuten Spielpraxis freuen durfte. Er ritt die seit 15.30 Uhr entstandene Euphorie-Welle mit, wenngleich den Mainzern ein vierter Treffer, der mehrfach in der Luft lag, verwehrt bleiben sollte. Den 05-Fans auf den Rängen war es egal. Die Schlussminuten wurden auf wie neben dem Platz zelebriert wie lange nicht. Um 17.22 Uhr waren die ersten drei Zähler zuhause fix und für eine gute Ausgangssituation vor der dritten und letzten Länderspielpause gesorgt.
Dank nun 13 Zählern aus zehn Partien belegt der FSV vor den abschließenden Partien des Spieltags Platz zehn und hat sich ein kleines Polster verschafft in Richtung unteres Tabellendrittel. Nach der nun anstehenden Pause wartet am Sonntag in zwei Wochen das ersten Bundesliga-Duell mit Holstein Kiel, bevor sechs Tage später die TSG 1899 Hoffenheim am Rhein vorstellig wird.