Profis 03.03.2020 - 19:10 Uhr
Neue Energie für mehr Konstanz
Im Heimspiel gegen Düsseldorf einen Sieg nachlegen ist das Ziel - Hack wieder im Mannschaftstraining
Nicht alle Profis des 1. FSV Mainz 05 begannen die Trainingswoche auch auf dem Rasen. Ronaël Pierre-Gabriel und Phillipp Mwene beispielsweise trainierten aus Gründen der Belastungssteuerung individuell. Dafür absolvierte Alexander Hack nach wochenlanger Pause wieder sein erstes Mannschaftstraining. Die Mainzer können nach dem 2:0-Erfolg gegen den SC Paderborn in ihren Vorbereitungen auf die Partie gegen Fortuna Düsseldorf einen Übungstag mehr einplanen, denn das zweite Heimspiel in Folge wird am Sonntag (18 Uhr) in der OPEL ARENA angepfiffen.
"Nichts Schlimmes, alles im normalen Bereich", sagte Achim Beierlorzer nach der Einheit am Nachmittag, angesprochen auf die fehlenden Spieler. Pierre-Gabriel sei geschont worden, weil der Rechtsverteidiger gegen Paderborn nach starker Vorstellung mit einer Oberschenkelverhärtung vom Platz gemusst hatte. Der Franzose soll morgen wieder ins Teamtraining einsteigen. Ebenso wie Mwene. "Nach der langen Verletzungspause war dieses Spiel für ihn eine Belastung, die er merkt. Wichtig ist, dass er in den nächsten Tagen wieder dabei ist", erklärte der 05-Trainer. Mit dabei waren dagegen auch die zuletzt fehlenden Jeremiah St. Juste und Aarón. Der Spanier war etwas vom Pech verfolgt, nachdem er seinen Stammplatz als Linksverteidiger verloren hatte. Zunächst warf ihn eine Sprunggelenksverletzung zurück. "Jetzt war er die letzte Woche komplett krank. Aarón kann sich natürlich nun zeigen und wieder an der Verlosung teilnehmen", so Beierlorzer. Für Hack dürfte ein Kaderplatz am Wochenende zu früh kommen. Der Innenverteidiger absolvierte einen Teil der Spielformen, drehte dann ebenso wie St. Juste noch einige Laufrunden. "Insgesamt sehr erfreulich und ohne Probleme“, so der Coach.
Kontinuierlicher Prozess
Beierlorzer registrierte ohnehin zum Wochenstart viel Energie und gute Leistungen. Die Spielformen ändern sich, die täglichen Inhalte bleiben: Arbeit gegen den Ball, Umschaltmomente, Verlagerungen, um raus aus dem Druck des Gegners zu kommen, Torabschlüsse. "Das ist ein kontinuierlicher Prozess", sagte der 52-Jährige. "In dieser Woche haben wir einen Tag mehr zur Vorbereitung, da können wir zusätzlich auch nochmal individuell arbeiten und jeden Spieler dort packen, wo er seine Momente hat, wo er sich verbessern kann. Damit wir Konstanz reinkriegen. Das geht nur, wenn ich in der täglichen Arbeit diese Leistungen abliefere."
Trainingsimpressionen
Die Videoanalyse und die Aufarbeitung des 2:0-Erfolgs bestätigten die Eindrücke vom Spieltag. "Es war ein engagiertes Spiel von uns, in dem wir die Situationen angenommen haben mit dem Starkregen und den schwierigen Platzverhältnissen", erklärte der 05-Trainer. "Wir haben unsere Zweikämpfe gewonnen. Vor allem haben wir die Zweikämpfe gewonnen, die entscheidend sind für solche Siege. Die Jungs haben alles investiert, kein Prozent ist liegen geblieben. Dass es fußballerisch bei den Platzverhältnissen Luft nach oben gab, wissen wir alle." Karim Onisiwo, der so etwas wie der Vorkämpfer war (Beierlorzer: "Selbst wenn er dieses Tor nicht macht, die Art wie er gearbeitet hat bis in die letzte Minute hinein, das ist der Weg) hatte nach der Partie gefordert, die Mannschaftsleistung dürfe keine Eintagsfliege sein. "Die Message ist: Das gilt für alle. Wir brauchen Punkte, deshalb ist das der einzige Weg, der funktioniert und wie wir unsere Fans auf unsere Seite ziehen können", so Beierlorzer. "Unsere Fans sind wirklich Klasse, deshalb müssen wir sie auch mitnehmen. Sie honorieren diese Art Fußball zu spielen, wenn solche Zweikämpfe gewonnen werden. Da waren die Fans da und das war super."
Fortuna Düsseldorf besetzt derzeit den Relegationsplatz, kommt mit vier Punkten Rückstand auf die 05ER nach Mainz. Die Chance ist groß, auch diesen Gegner deutlich zu distanzieren. Inhaltlich wird das wohl etwas anders aussehen als zuletzt. "Düsseldorf spielt ein anderes System, sie haben auch andere Spielertypen. Die Anforderungen sind etwas anders. Da müssen wir noch genau schauen, wie wir es machen", sagte Beierlorzer. "Die Herangehensweise jedes einzelnen Spielers, wenn wir es pauschal mit Mentalität betiteln, die muss aber genauso sein wie gegen Paderborn. Alles investieren, einen Siegeswillen an den Tag legen und gegen Düsseldorf einen Sieg nachlegen. Das ist unser Ziel."