Standard als "Knotenlöser": FSV-U19 schlägt Heidenheim

Die Mainzer U19 setzte sich am Sonntagvormittag mit 3:0 (1:0) beim 1. FC Heidenheim durch und gewann auch ihr achtes Spiel in der A-Junioren-Bundesliga in Serie. Nelson Weiper brachte die 05ER kurz vor der Halbzeitpause nach einem Freistoß mit 1:0 in Führung (42.) und schnürte in der 56. Spielminute den Doppelpack. Tim Müller erzielte nur vier Minuten später das 3:0 und sorgte damit eine halbe Stunde vor Schluss für die Vorentscheidung. "Wir haben uns nicht nervös machen lassen, haben auf unsere Chance gewartet. Am Ende war dann eine Standardsituation der Knotenlöser", resümierte FSV-Coach Benjamin Hoffmann nach dem Auswärtssieg.

Standardsituation bringt den Befreiungsschlag

"Heidenheim hat zu Beginn sehr kompakt gestanden und uns viel Ballbesitz überlassen. Sie haben probiert, es mit einem Mittelfeldpressing zu lösen", erklärt Hoffmann das Spielgeschehen in der Anfangsphase. Daher sei es nicht so einfach gewesen, in das Spiel hineinzufinden, denn Heidenheim sei sehr fleißig gewesen, habe gut verteidigt und sei durch Umschaltsituationen das eine oder andere Mal gefährlich geworden. Letztlich war es dann ein ruhender Ball, der das Spiel aus 05-Sicht in die richtigen Bahnen lenkte. "Wir konnten gefühlt 15 oder 20 Standards reinbringen. Bei der Qualität, die wir in diesen Situationen haben, war es klar, dass irgendwann mal einer liegenbleibt", so Hoffmann. So war es dann Weiper, der im Anschluss an einen ruhenden Ball richtig stand und das Spielgerät über die Linie drückte. "Das 1:0 war ein Befreiungsschlag", weiß der FSV-Coach um die Bedeutung des Führungstreffers kurz vor der Pause (42.). 

05ER nutzen offensivere Heidenheimer Herangehensweise

Die Gastgeber mussten in der Folge aktiver und offener agieren, dies habe den Rheinhessen gelegen, die nun mehr Räume hatten, um ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. "Wir haben in der zweiten Hälfte spielerisch ein sehr gutes Spiel gemacht und gleichzeitig keine großen Torchancen mehr zugelassen", so Hoffmann. Aus einem eigenen Umschaltschaltmoment heraus war es erneut Weiper, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzte und im Anschluss den Heidenheimer Keeper zum 2:0 überlupfte (56.). "Damit war dann so ein bisschen der Bann gebrochen", so Hoffmann nach der Partie. Das 3:0 initiierte wenig später Brajan Gruda, indem er Müller auf dem linken Flügel freispielte, der zum dritten Mainzer Treffer einschoss und das Spiel endgültig für die 05ER entschied. "Danach haben wir es gut verwaltet, von Heidenheim kam aber auch nicht mehr so viel, weshalb wir keine großen Probleme mehr hatten", erläutert der FSV-Coach den Verlauf der letzten halben Stunde. 

So fuhr die Mainzer U19 drei weitere Punkte ein und bleibt in der A-Junioren-Bundesliga weiter ohne Punktverlust. Das nächste Liga-Spiel steht am 19. November an, wenn der SV Darmstadt 98 am Bruchweg zu Gast ist.

Aufstellung: Koch - Götze, Müller (84. Erdal), Schulz, Pavisic, Gleiber (75. Pestic), Dardari (75. Wiesnet), Bierschenk (84. Amann), Gruda, Kaygin, Weiper (64. Martinovic)

Tore: 0:1 Weiper (42.), 0:2 Weiper (56.), 0:3 Müller (60.)

Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr