Profis 16.04.2022 - 19:20 Uhr
"Das sollten wir wertschätzen"
"Gemischte Gefühle": Stimmen des Sportdirektors sowie dreier Eigengewächse
Zum zweiten Mal in der laufenden Saison musste sich der FSV am Ostersamstag gegen den VfB Stuttgart mit einem torlosen Remis begnügen. Einerseits, weil die Mainzer vor der Pause nicht wirklich ins Spiel gefunden hatten, und andererseits, weil Jonny Burkardt und Co. nach Wiederbeginn vor dem Tor nicht abgezockt genug agiert hatten. "Da haben wir die Fans mitgenommen und man hatte das Gefühl, dass es eine Frage der Zeit ist, dass wir das Tor machen", brachte die Nummer eins des FSV, Robin Zentner, die zweite Halbzeit auf den Punkt.
Gemischte Gefühle
Martin Schmidt: "Wir kamen vor der Pause schwer in die Balleroberungen und konnten unseren Plan so nicht umsetzen. Nach der Pause haben wir die Zwischenräume gefunden, hatten das Chancenplus auf unserer Seite, insgesamt waren wir aber zu wenig zwingend und überzeugend, um das Spiel gewinnen zu können. Wir hätten sicher einen Tick mehr verdient heute, nehmen diesen einen Punkte aber mit. Es gibt viel Positives, Niklas Tauer hat nach langer Abwesenheit ein gutes Spiel gemacht. Wir haben wenig zugelassen, das war gut. Die andere Seite ist, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Ich denke, dass wir in den nächsten Spielen wieder mehr zu unserem Spiel finden können."
Stefan Bell: "Ich glaube, die erste Halbzeit war spielerisch nicht die Attraktivste. Es war viel unsauber, es gab einfache Fehler und viel Krampf. Wir hatten nicht das beste Gefühl und einfache Fehler. Irgendwann haben wir einfacher gespielt, so dass es vor der Pause unspektakulär war. Da hat man gesehen, wo die Herausforderung für uns liegt, im Spiel gegen den Ball in die Intensität zu kommen. Da haben wir nach der Pause einen Gang hochgeschaltet. Die zweite Halbzeit war wirklich gut und dominant mit hohen Balleroberungen. Vorne haben wir dann zwei, drei Mal die falsche Entscheidung getroffen. Von den Chancen her hätten wir damit gewinnen können. Positiv war auch, dass wir die nötigen Umstellungen wieder gut verkraftet haben. Dass wir vier Spieltage vor Schluss schon durch sind, ist ein Geschenk und eine große Leistung. Das sollten wir wertschätzen."
Niklas Tauer: "Ich spiele schon immer Fußball, und auch wenn es für mich eine ungewohnte Position ist, war alles gut. Wenn ich auf der Position Bundesliga spielen kann, nehme ich das gerne an. Ich finde, ich kann aber noch mutiger spielen und was drauflegen."
Robin Zentner: "Wir stellen uns die Frage öfter, weshalb es in der ersten Halbzeit nicht gepasst hat. Denn eigentlich war alles bereitet für einen schönen Fußball-Nachmittag. Heimspiel, super Stimmung, wir haben uns gefreut. Dennoch sind wir nicht mit der Bereitschaft und Power reingekommen, die wir uns vorgenommen hatten. Wir waren oft zu zögerlich, das sah erst nach der Pause anders aus. Da haben wir die Fans mitgenommen und man hatte das Gefühl, dass es eine Frage der Zeit ist, dass wir das Tor machen. Wir haben es seriös und zu Null gespielt. Unser Anspruch bleibt aber, gerade zuhause, die Spiele zu gewinnen."