Verein 12.08.2019 - 19:00 Uhr
Täter bewegen sich "außerhalb der Familie Mainz 05"
Hofmann zu Vorkommnissen von Kaiserslautern: "Wir sind erschüttert über die für alle sichtbaren unkontrollierbaren Konsequenzen des Einsatzes von Pyrotechnik, die von ihr ausgehende Gefährdung für Leib und Leben und die damit einhergehenden Sachbeschädigungen"
Die Aufarbeitung der Vorkommnisse im Rahmen des DFB-Pokalspiels beim 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Samstag hat den 1. FSV Mainz 05 auch am Montag nachhaltig beschäftigt. Der Verein hat alle verfügbaren Informationen zusammengetragen, sah sich selbst einer Flut von Missfallensbekundungen der eigenen Fans ausgesetzt. Auslöser: Im Mainzer Gästeblock des Fritz-Walter-Stadions waren dutzende pyrotechnische Gegenstände gezündet und in der Schlussphase der Partie auf das Spielfeld geworfen worden. Dabei geriet ein großes Banner am Zaun des Gästeblocks in Brand. Vier mutmaßlich unbeteiligte Fans des 1. FSV Mainz 05 erlitten Verletzungen der Augen und der Atemwege.
"Wir bedauern diese Vorfälle im Gästeblock zutiefst und verurteilen sie aufs Schärfste. Wir sind erschüttert über die für alle sichtbaren unkontrollierbaren Konsequenzen des Einsatzes von Pyrotechnik, die von ihr ausgehende Gefährdung von Leib und Leben und die damit einhergehenden Sachbeschädigungen", sagt der Vereins- und Vorstandsvorsitzende Stefan Hofmann. "Das Verhalten einiger Besucher des Spiels hat die Grenze des Tolerierbaren bei weitem überschritten. Die Erlebnisse vom Samstag erschüttern den Verein in seinem Innersten und verprellen uns als Vereinsführung ebenso wie all jene Fans, die mit uns gemeinsam an einem positiven Leitbild für Mainz 05 arbeiten. Wer sich so verhält, bewegt sich außerhalb der Familie Mainz 05 und schadet dem Verein massiv."
Höhne: "Einheit derer stärken, denen Mainz 05 am Herzen liegt"
Mainz 05 unternimmt bereits alle Anstrengungen, die Sicherheitskräfte bei der Suche nach den Verursachern zu unterstützen. Der Verein wird eigenständig alle Möglichkeiten ausschöpfen, um über Videomaterial Täter zu identifizieren. Den Tätern drohen Haus- und Stadionverbote, Vereinsausschlussverfahren und Regressforderungen des Vereins. Mainz 05 erwartet die Verhängung einer hohen Geldstrafe durch den Deutschen Fußball-Bund.
Aufsichtsratsvorsitzender Detlev Höhne sagt: "Wir nehmen wahr, dass viele Fans aller Gruppen geschockt sind von den Vorkommnissen in Kaiserslautern. Vor uns als Verein liegt nun die Aufgabe, durch konsequentes Handeln, aber auch durch Kommunikation mit allen Fangruppen Vertrauen zurückzugewinnen und die Einheit derer zu stärken, denen Mainz 05 am Herzen liegt und die sich aktiv von solchen Vorfällen distanzieren."