Spielberichte 12.04.2025 - 17:36 Uhr
Bundesliga 2024/2025
29. Spieltag
1:0 Andrej Kramarić (4.)
2:0 Andrej Kramarić (32.)
Anstoss:
12.04.2025 | 15:30 Uhr
Stadion:
PreZero Arena
Zuschauer:
30150
Aufstellung

TSG Hoffenheim
Aufstellung:
Oliver Baumann (1), Tom Bischof (7), Valentin Andres Stanislas Gendrey (15), Anton Levi Stach (16), Marius Bülter (21), Kevin John Ufuoma Akpoguma (25), Haris Tabaković (26), Andrej Kramarić (27), Bazoumana Toure (29), Stanley Pierre Nsoki (34), Arthur Largura Chaves (35)
Einwechslungen:
67. Adam Hložek für Bazoumana Toure, 74. David Jurásek für Marius Bülter, 85. Erencan Yardımcı für Haris Tabaković, 85. Dennis Geiger für Andrej Kramarić
Bank:
Pavel Kadeřábek (3), Dennis Geiger (8), Gift Emmanuel Orban (14), Umut Deger Tohumcu (17), David Jurásek (19), Finn Ole Becker (20), Adam Hložek (23), Luca Dante Philipp (37), Erencan Yardımcı (53)
Trainer:
Christian Ilzer
1. FSV Mainz 05
Aufstellung:
Robin Zentner (27), Phillipp Mwene (2), Moritz Jenz (3), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Anthony Caci (19), Danny Vieira da Costa (21), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Dominik Kohr (31), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Einwechslungen:
40. Arnaud Dominique Nordin für Phillipp Mwene, 66. Armindo Sieb für Nikolas Konrad Veratschnig, 82. Hyunseok Hong für Dominik Kohr
Bank:
Lasse Finn Rieß (1), Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), Hyunseok Hong (14), Lennard Maloney (15), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Batz (33), Daniel Gleiber (42)
Trainer:
Bo Henriksen
- TSG Hoffenheim
- Oliver Baumann
- Tom Bischof
- Valentin Andres Stanislas Gendrey
- Anton Levi Stach
- Marius Bülter
- Kevin John Ufuoma Akpoguma
- Haris Tabaković
- Andrej Kramarić
- Bazoumana Toure
- Stanley Pierre Nsoki
- Arthur Largura Chaves
- Dennis Geiger
- David Jurásek
- Adam Hložek
- Erencan Yardımcı
- 1. FSV Mainz 05
- Robin Zentner
- Phillipp Mwene
- Moritz Jenz
- Kaishu Sano
- Jae-sung Lee
- Paul Nebel
- Anthony Caci
- Danny Vieira da Costa
- Nikolas Konrad Veratschnig
- Dominik Kohr
- Nelson Felix Patrick Weiper
- Arnaud Dominique Nordin
- Armindo Sieb
- Hyunseok Hong
Die TSG kontert, dem FSV fehlt die Präzision
Ersatzgeschwächte 05ER müssen sich Hoffenheim trotz großer Dominanz geschlagen geben

Gebrauchter Tag in Sinsheim: Trotz eines klaren Chancenplus musste sich der 1. FSV Mainz 05 Samstagnachmittag bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 0:2 (0:2) geschlagen geben. Die Gastgeber hatten dabei in Durchgang eins zwei Einladungen der Mainzer angenommen und jeweils nach Kontern getroffen - Nutznießer war jeweils Andrej Kramaric. Weil die 05ER selbst beste Gelegenheiten nichts aufs Tor brachten und die TSG sich über weite Teile der 90 Minuten aufs kompakte Verteidigen beschränkte, müssen die Mainzer sowie die 10.000 unermüdlichen Rot-Weißen auf den Rängen die Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten. In der Nachspielzeit sah Paul Nebel zu allem Überfluss noch die Gelb-Rote Karte und muss am kommenden Wochenende aussetzen.
Drei Veränderungen, zwei davon gezwungenermaßen, hatte Bo Henriksen gegenüber dem Remis gegen Kiel vorgenommen. Für den Gelb-gesperrten Nadiem Amiri sowie den angeschlagen im Kader fehlenden Jonny Burkardt begannen in Sinsheim Nikolas Veratschnig und Nelson Weiper, während Dominik Kohr nach Ablauf seiner Sperre zurück in die Startelf kehrte und Andreas Hanche-Olsen auf die Bank verdrängte. Die personellen Maßnahmen bedeuteten, dass Jae-sung Lee zunächst etwas defensiver agieren sollte, Veratschnig sollte vor allem offensiv Akzente setzen und den Gegner mit seiner Geschwindigkeit vor Herausforderungen stellen.
Kalte Dusche & Konteranfälligkeit
Bevor eingangs erwähnte taktische Überlegungen relevant wurden, lag das Leder bereits im Mainzer Gehäuse. Oliver Baumann hatte einen präzisen, langen Ball aus dem eigenen Strafraum geschlagen, Bazoumana Touré gewann das Laufduell gegen Kohr, passte entschlossen vors Tor, wo Kramaric aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (4.). Die TSG hatte die Rheinhessen in dieser Szene mit einfachen Mitteln überrumpelt und für eine eiskalte Dusche gesorgt. Diese steckten die Mainzer allerdings zunächst gut weg und übernahmen fortan das Kommando. Die erste Chance, zurück zu schlagen hatte Weiper, der einen Kopfball nach Flanke von Anthony Caci aus acht Metern aufs Tornetz setzte (12.). Ein Warnschuss dominiert auftretender Gäste, die trotz schöner Ballstafetten und reichlich Spielkontrolle aber nur selten richtig zwingend wurden. Die Hoffenheimer ihrerseits standen tief und fühlten sich, auf Konter lauernd, durchaus wohl im heimischem Stadion. Trotz enger Räume waren es bis Minute 30 ausschließlich die 05ER, die sich dem Tor des Gegners näherten. Nach 25 Minuten versuchte sich der agile Veratschnig per Schlenzer nach Vorarbeit Nebels, verfehlte das Gehäuse aber um rund einen Meter. Und drei Minuten später profitierte Weiper von einem Mainzer Ballgewinn tief in der TSG-Hälfte. Das Eigengewächs nahm den Ball an und schloss scharf, aber zu zentral ab, so dass Baumann zur Stelle war und den Ausgleich verhinderte (28.). Vier Minuten später nahm der zweite Nackenschlag seinen Ursprung erneut im Strafraum der Blauen. Touré wurde ins Laufduell mit Phillipp Mwene geschickt, dessen Rückpass viel zu kurz geriet, der Hoffenheim Angreifer hatte viel Raum gegen weit aufgerückte Mainzer, bediente erneut Kramaric, der Zentner aus 16 Metern zum zweiten Mal keine Chance ließ (32.). Ein schwer zu greifender Spielverlauf. Vor der Pause musste der FSV dann auch zum ersten Mal wechseln, weil es für Mwene nicht mehr weiterging. Für den Österreicher kam fünf Minuten vor der Pause Winter-Neuzugang Arnaud Nordin und übernahm die Veratschnig-Position, der dafür auf den linken Flügel auswich. Mehr tat sich bis zur Pause danach nicht mehr, mit dem bitteren Zwei-Tore-Rückstand ging es wenig später in die Katakomben.
Hoffenheim aktiver, FSV verpasst den Anschluss mehrfach
Die Anfangsminuten nach Wiederbeginn sollten den Gastgebern gehören, die zunächst viel aktiver wirkten als noch in den ersten 45 Minuten. So kam die TSG auch zu den ersten Abschlüssen. Zunächst blockte Kohr einen Versuch des Ex-Mainzers Anton Stach zur Ecke (51.). Und Nur vier Minuten später war es ein ruhender Ball, der beinahe zur Vorentscheidung geführt hätte: Tom Bischofs Ecke landete auf dem Kopf von Arthur Chaves, dessen Kopfball aus acht Metern Zentner reaktionsschnell aus der Ecke kratzte (55.). Zwei Weckrufe für den FSV, die dieser auch zu erhören schien. Denn kurz darauf war es gleich zwei Mal Weiper, der am Anschlusstreffer schnupperte. Zunächst nahm der Angreifer einen Rückpass Cacis direkt, wurde aber geblockt, und nur Sekunden später landete ein Kopfball des 19-Jährigen nur Zentimeter neben dem Tor (56.). Nach einer guten Stunde reagierte Henriksen zum zweiten Mal und brachte Armindo Sieb für Veratschnig. Beim unmittelbar folgenden Eckball dürfte der Großteil der fast 10.000 Mainzer im Kraichgau den Torschrei schon auf den Lippen gehabt haben, doch Kaishu Sano brachte seinen Kopfball aus zehn Metern nicht aufs Tor, der Versuch rauschte über den Querbalken (66.). Es mangelte auf Seiten der Rheinhessen keinesfalls an Einsatz oder den Gelegenheiten, wieder rein zu finden in diese Partie, schlicht und ergreifend zu ineffizient im Abschluss präsentierten sich die Gäste. In Minute 70 fand der an jeder Offensivaktion beteiligte Nebel Weiper im Zentrum, der aber glücklos blieb und das Leder per Kopf erneut nicht aufs Tor brachte (70.). Die Hoffenheim setzten nur noch gelegentlich Nadelstiche, so musste Zentner erst mit Beginn der Schlussphase wieder mal eingreifen, als er einen Stach-Schuss abwehrte (73.).
Dennoch entwickelte sich die Angelegenheit im weiteren Verlauf von Durchgang zwei zum Chancen-Festival, bei dem die klar tonangebenden Mainzer lediglich das Tore schießen vergaßen. So auch Lee, den Sano in Minute 76 glänzend bedient hatte, der Südkoreaner machte im Strafraum auch viel richtig, setzte seinen Schuss aus zehn Metern aber ebenso neben das Tor wie viele seiner Teamkollegen vor ihm. Es sollte nicht sein, vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit versuchte sich Joker Sieb aus aussichtsreicher Position, visierte aber nur das Außennetz an (86.). Per Volley probierte sich Sieb auch in der sechsminütigen Nachspielzeit nochmal, der FSV hätte aber wohl noch weitere 90 Minuten bestreiten können an diesem Nachmittag, ohne zu treffen. Die zweite Gelbe Karte, fragwürdiger Natur, für Nebel am Ende, rundete den Samstag zum Vergessen aus 05-Sicht ab.
Nach 29 Spieltagen rangieren die Mainzer mit nach wie vor 46 Zählern auf Rang fünf und empfangen am kommenden Ostersamstag (15.30 Uhr) den VfL Wolfsburg in der MEWA ARENA.