U17: Mit Spaß eine Gewinnermentalität entwickeln

Am vergangenen Montag startete auch die Mainzer U17 in die Vorbereitung auf die Saison 2024/25. "Es hat sich gut angefühlt, wieder auf dem Platz zu stehen. Da wir die letzten zwei Wochen vor der Sommerpause bereits zusammen trainiert haben und ich die Jungs schon ein bisschen kennenlernen konnte, war es ein vertrauteres Gefühl, als ich es normalerweise am ersten Trainingstag mit einer neuen Mannschaft habe", verriet Cheftrainer Marc Heidenmann. Das erste Testspiel am Wochenende gegen die Stuttgarter Kickers verlief ebenfalls erfolgreich dank der Treffer von Chris Rosenberger (2x), Jeremiah Debrah und Benjamin Drakovac.

Gemeinsam mit seinem Team hat der 33-Jährige einen Fahrplan entwickelt, "damit wir Anfang August bereit sind, wenn die Runde losgeht". Dafür sollen aber erstmal gemeinsame Grundlagen geschaffen werden. "Ich bin kein Typ, der von seinem Team erwartet, dass es nach sechs Wochen den Peak erreicht hat". Viel wichtiger sei es, einen "nie aufhörenden Prozess" des Weiterentwickelns zu kreieren. Dabei kann auch das für Mitte Juli (17. - 21.7) angesetzte Trainingslager in Medebach im Sauerland weiterhelfen. Dort soll es laut Heidenmann vor allem darum gehen, intensiv Zeit miteinander zu verbringen, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und einen Spirit zu entwickeln, den man die komplette Saison in sich trägt.

Bilder aus der ersten Trainingswoche der U17

"Spaß gehört zu unserem Spiel dazu"

Selbstverständlich soll auch der Spaß in der Vorbereitung nicht zu kurz kommen: "Der gehört aber sowieso zu unserem Spiel dazu, genauso wie die Lust, miteinander zu spielen und kreativ zu sein." Nichtsdestotrotz würde der erfahrene Nachwuchstrainer gerne alle drei weiteren anstehenden Testspiele gewinnen. "Unser Ziel ist es, eine Gewinnerkultur herstellen. Das beginnt beim Trainingsspiel und geht über die Vorbereitungsmatches bis hin zu den Pflichtspielen". Dass die Mannschaft diesen Ehrgeiz entwickeln kann, steht für Heidenmann außer Frage. "Wir haben einen sehr spannenden Kader mit viel Qualität. Ich bin mit der Zusammenstellung sehr zufrieden und denke, dass wir aus den Jungs noch viel herausholen können."

Neben den insgesamt 19 internen Aufrückern aus der U16, sowie Luca Hampel und Jeremiah Debrah, die aus der U15 hochgezogen wurden, darf sich der U17-Cheftrainer auch über drei externe Neuzugänge freuen. Verstärkt wurde das Team mit dem "sehr talentierten" österreichischen Torwart Daniel Posch (kam von Sturm Graz), dem luxemburgischen Junioren-Nationalspieler Alexandre Tavares (Mittelfeld), sowie Offensivtalent Elias Heidebrecht (vorher TuS Koblenz). Mit Max Storim stößt zudem ein weiterer Spieler hinzu, der in der vergangenen Saison nicht zur Verfügung stand.

Große Vorfreude auf den neuen Modus

Gemeinsam mit seinem 25-Mann-Kader freut sich Heidenmann auf den Beginn der neuen Saison in der DFB-Nachwuchsliga, die aufgrund der Modusänderung einige Neuerungen mit sich bringt. Zwar möchte der Mainzer U17-Trainer "erstmal erleben, wie es sich anfühlt", sieht in den Veränderungen jedoch viel Positives. "Ich finde, das sieht nach einem sehr gelungenen Modus aus. Als wir über die Gruppen informiert wurden, haben wir uns im Staff sehr gefreut, da bei uns einige Mannschaften dabei sind, gegen die man sonst nicht jeden Tag spielt." In der vom DFB festgelegten Achtergruppe treffen die 05ER unter anderem auf den amtierenden Vizemeister Bayer 04 Leverkusen, sowie den 1. FC Köln, Alemannia Aachen, den FSV Frankfurt, Viktoria Köln, den SV Wehen Wiesbaden und den 1. FC Kaiserslautern.

Insbesondere die Kombination aus Ligabetrieb und K.-o.-System empfindet der 33-Jährige als "sehr reizvoll" und formuliert direkt das Wunschziel: "Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst, Lust, uns mit den anderen Vereinen zu messen und wollen natürlich die K.-o.-Runde erreichen. Ob uns das gelingen wird, steht auf einem anderen Blatt, aber wir werden wir auf jeden Fall täglich daran arbeiten, um am Ende dabei zu sein. Für die Spieler wäre es mit Sicherheit eine tolle Erfahrung, sich zu qualifizieren und dann für Entscheidungsspiele durch die Republik reisen zu dürfen."