U19 15.10.2022 - 16:00 Uhr
U19 gewinnt Pokalfight in Hoffenheim
Gruda schießt 05ER in wilder Schlussphase in die nächste Runde - Hoffmann: "...das Team hat erneut tolle Mainz-05-Tugenden gezeigt, die es mit Leib und Seele verkörpert"
In einem umkämpften Duell auf spielerisch hohem Niveau hat sich die U19 des FSV am Samstagmittag im DFB-Pokal der Junioren mit 4:3 (1:2) bei der TSG 1899 Hoffenheim durchgesetzt. Im Aufeinandertreffen zwischen dem in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest zweitplatzierten Team aus dem Kraichgau und Tabellenführer Mainz 05 war es dabei bis in die Schlussphase hinein hoch hergegangen, bis Brajan Gruda in der 89. Minute der Siegtreffer gelang.
Einen "wilden Ritt" hatte Cheftrainer Benjamin Hoffmann über die insgesamt 96 Minuten erlebt. So klar die 05ER den Kontrahenten am ersten Liga-Spieltag dominiert und mit 4:0 nach Hause geschickt hatten, so kompliziert wurde die Aufgabe in dieser zweiten Pokalrunde: "Wie zu erwarten, haben sie es richtig gut gemacht und sind ganz anders aufgetreten als vor einigen Wochen. Das ist spielerisch eine richtig gute Mannschaft, die uns aufs Äußerste gefordert hat. Das Kompliment, das wir unseren Jungs machen können, ist, dass sie nach den Rückständen zurück ins Spiel gekommen ist, die passende Antwort gegeben hat", so der 05-Coach nach dem Schlusspfiff.
Auf die frühe Führung der Gastgeber hatte zunächst Dennis Kaygin mit einem, so Hoffmann, "sehr schlau" verwandelten direkten Freistoß zum 1:1 geantwortet, den die TSG nach einer knappen halben Stunde mit dem dritten Treffer des Tages konterte. "In der Pause haben wir uns dann neu sortiert, haben unser Spiel nach Wiederbeginn weiter durchgezogen und sind schnell fürs Risiko belohnt worden. Es war ein K.o.-Spiel, in dem über 90 Minuten keine Mannschaft in den Verwaltungsmodus geschaltet, sondern auf Sieg gespielt hat", analysierte Hoffmann, der zugab mit "Spaß an der Seitenlinie" gestanden zu haben.
Verrückte Schlussphase mit offenem Visier
Als die Partie nach dem erneuten Mainzer Ausgleich durch Gruda (59.) - Kaygin hatte zuvor geflankt - auf eine Verlängerung zuzusteuern schien, brach eine verrückte Schlussphase an, die Aiman Dardari mit dem 3:2 einläutete. Gruda hatte zuvor bei einem Dribbling bis in den Strafraum gleich mehrere Gäste-Spieler auf sich gezogen, im richtigen Moment abgelegt, Dardari schob sicher ein. Doch die TSG gab sich nicht geschlagen und schlug nur vier Minuten später zurück. Wer nun endgültig mit einer Verlängerung gerechnet hatte, sah sich allerdings getäuscht, denn wie schon so häufig in dieser Saison sollten die 05-Talente das letzte, ganz späte Wort für sich beanspruchen. Nur eine Minute nach dem Gegentreffer machte Tim Müller den Ball nach einem Standard noch einmal heiß und Gruda traf aus dem Gewühl heraus zum umjubelten 4:3-Endstand. Die Last-Minute-Qualität seines Teams sei eine "brutale Stärke", konstatierte der zufriedene 05-Trainer danach. "Das tut heute sehr gut, das Team hat erneut tolle Mainz-05-Tugenden gezeigt, die es mit Leib und Seele verkörpert."
TSG Hoffenheim - Mainz 05 3:4 (2:1)
Mainz 05: Zuther - Götze (90.+6 Erdal), Müller, Schulz, Pavisic, Pestic (86. Amann), Azahaf (24. Dardari), Gleiber (46. Martinovic), Gruda, Kaygin, Bierschenk (46. Degtjarevs)
Tore: 1:0 & 2:1 Hennrich (3. & 28.), 1:1 Kaygin (16.), 2:2 & 3:4 Gruda (59. & 89. ), 2:3 Dardari (83.), 3:3 Gebauer (86.).
Schiedsrichter: Lukas Jungfleisch