Die Nullfünfer hatten das Heft des Handelns von der ersten Minute an in der Hand. Homburg stand tief und ließ die Mainzer kommen. Die suchten um den Strafraum herum nach Lösungen, Bendedikt Saller setzte das erste Ausrufezeichen, verfehlte aber knapp (7. Minute).Auch Michael Falkenmayer platzierte das Leder über die Querlatte (29. Minute). Die Gäste lauerten währenddessen auf Kontergelegenheiten. Und das führte nach 23 Minuten fast zum Erfolg: Alban Ramaj war der Mainzer Viererkette entwischt und spielte Christain Mathenia aus. Dabei ließ er sich jedoch zuviel Zeit, sein Abschlussversuch wurde von der Linie gekratzt. Fußballerisch waren die Hausherren sichtlich überlegen, doch im Strafraum der Gäste agierten sie weitgehend zu ungefährlich. So blieb das Spiel nach Chancen ausgeglichen. Petar Sliskovic traf kurz vor der Pause das Lattenkreuz – Carsten Lutz scheiterte im Gegenzug an Keeper Mathenia.
Kurz nach Wiederanpfiff manifestierten die Mainzer dann aber schnell die Kräfteverhältnisse auf dem Papier. Sliskovic nahm den Ball wunderbar aus vollem Lauf mit, legte perfekt auf den mitgelaufenen Lewerenz ab, der Keeper Sancaktar zum 1:0 überwand (47. Minute). Nur eine Minute später verfehlte der starke Tim Fahrenholz ganz knapp im Sechzehner. Auf der Gegenseite hielt Mathenia glänzend gegen Dennis Gerlingers Schuss aus kurzer Distanz. Das gelang seinem Gegenüber gegen Steven Lewerenz wenig später nicht, Fahrenholz hatte sich an der Grundlinie gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt und glänzend durchgesteckt (61. Minute). Sliskovic legte kurz darauf nach und machte mit dem 3:0 die Entscheidung perfekt (64. Minute). Steven Lewerenz dribbelte sich über das gesamte Spielfeld, legte allein vor dem Tor nochmal quer, wo Sliskovic mühelos abstauben konnte. In der Schlussphase hätte es für die Pfälzer noch schlimmer kommen können, Daniel Bohl und Fabian Kalig fehlten im selben Angriff die entscheidenden Zentimeter, Nejmeddin Daghfous scheiterte aus vollem Lauf an Torwart Sancaktar, so blieb es beim letztlich verdienten 3:0 für die Nullfünfer.
Trainerstimmen:
Martin Schmidt: "Die erste Halbzeit war ein Topspiel, wie man es in der vierten Liga selten sieht. Das gilt für beide Seiten. Das Risiko ist natürlich bei dieser Spielweise immer, dass man auch Gegentore fängt. Aber wir wollen weiterhin Fußball spielen und sind bis jetzt damit auch erfolgreich. Wir haben eine schwierige Woche hinter uns, vier Verletzungen, das hat uns ein bisschen Mut gekostet, was man auch zu Beginn des Spiels gesehen hat. Im Verlauf wurde es aber immer besser, auch Malik und Stefan Bell haben nach und nach in unser Team gefunden und wurden zu echten Verstärkungen."
Christian Titz (FC Homburg): "Die erste Halbzeit haben die Zuschauer ein interessantes Spiel gesehen. Mainz hatte ein Stück mehr vom Spiel, trotzdem haben wir es auch geschafft, Chancen zu kreieren. Danach war klar, dass das Spiel über Fehler entschieden wird. Nach dem frühen Rückstand haben wir einiges eingestellt. Was wir dann abgeliefert haben, war nicht mehr gut, So gingen wir als verdienter Verlierer mit 0:3 vom Platz."
1. FSV Mainz 05 U23 - FC 08 Homburg 3:0 (0:0)
Mainz: | Mathenia – Kalig, Bell, Fathi, Roßbach – Falkenmayer (57. Bohl), Saller (66. Kinsombi) – Lewerenz, Daghfous, Fahrenholz – Sliskovic (80. Röser) |
Homburg: | Sancaktar – Hajri, Gaebler, Noll, Kramer – Bellanave (66. Baier), Tewelde, Radojewski, Lutz (76. Pinna) – Ramaj, Gerlinger (57. Reinhardt) |
Tore: | 1:0 Lewerenz (47.), 2:0 Lewerenz (61.), 3:0 Sliskovic (64.) |
Schiedsrichter: | Karl Wiatrek (Witzenhausen) |
Zuschauer: | 600 |