U23 erwartet FC Gießen

Weder ein Gegentor noch eine Niederlage hat die U23 des 1. FSV Mainz 05 an den ersten vier Spieltagen der Saison in der Regionalliga Südwest hinnehmen müssen. Dennoch sind es gemischte Gefühle, mit denen Cheftrainer Benjamin Hoffmann auf die bisherige Ausbeute von sechs Zählern blickt. Schließlich hat sein Team seit dem souveränen 3:0-Auftakt gegen Hessen Kassel auch selbst keinen Treffer mehr bejubeln können. Und das trotz weitestgehend überzeugender Auftritte der jungen Mannschaft in den Duellen mit Eintracht Frankfurt, dem FC Homburg und zuletzt Villingen. Im Duell mit Aufsteiger FC Gießen am Sonntagnachmittag (14 Uhr) soll der zweite Dreier eingefahren werden.

Abgesehen von der Effizienz und finalen Entschlossenheit im Abschluss ist der 05-Trainer mit der Entwicklung seines Teams hochzufrieden. Sowohl defensiv als auch im Spiel nach vorne stimmen Abläufe, während Automatismen immer mehr zum Tragen kommen. Positiv sei zudem, dass sich sein Team regelmäßig gute Gelegenheiten erspiele und es so in vier Spielen auf einen xGoals-Wert von 7,2 bringe, was im Ligavergleich einer Spitzenposition entspricht. Um die Ausbeute künftig besser mit der statistischen Erwartungshaltung in Einklang zu bringen, stand das Offensivspiel auch in den vergangenen Tagen im Fokus. "Natürlich fokussieren wir uns auf das Thema. Wir haben beispielsweise Übungsformen eingebaut, bei denen Tore nur direkt erzielt werden durften oder aber auch den Schwerpunkt auf das Erreichen der Assist-Zone im letzten Drittel mit wenigen Kontakten gelegt. Dazu kamen Flanken und Tiefenläufe", erklärte Hoffmann, der seiner jungen Mannschaft trotz der zuletzt ausbleibenden Torerfolge bescheinigt, aus dem Saisonauftakt Selbstbewusstsein ziehen zu können. 

Hoffmann: "...nicht zu offensiv denken"

Und so gehen die 05ER auch ins dritte Heimspiel mit dem klaren "Anspruch, es zu gewinnen", wie der Cheftrainer sagt und ergänzt: "Das tun wir aber vor jedem Spiel." Vor dem Gegner - ebenfalls mit einem Sieg sowie drei Remis in die Runde gestartet (5:4 Tore) - warnt Hoffmann dennoch und weiß, worauf sich der FSV einstellen muss. "Gießen hat vor allem offensiv richtig gute Qualitäten und schnelle Stürmer, die immer wieder das eins gegen eins suchen und vor allem im Umschaltspiel richtig gut funktionieren. Im Spiel gegen den Ball machen sie die Räume eng, es nach Ballgewinnen richtig schnell und suchen die Tiefe", so der 44-Jährige. Insofern werde es zunächst auch darum gehen, "eine gute Restverteidigung zu haben und nicht nur offensiv zu denken". Schließlich wäre der Trainer vollkommen einverstanden damit, am Sonntag zu weniger Chancen zu kommen, dafür aber endlich wieder das Tor zu treffen. Die Null jedenfalls, das unterstreicht Hoffmann noch, solle am Wochenende nur auf Seiten der Gäste stehen. Personell kann der FSV dabei erneut aus dem Vollen schöpfen, wobei der Trainer personelle Veränderungen nicht ausschließen möchte.