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Spielberichte 01.03.2025 - 17:40 Uhr

Überragender Amiri führt FSV zum nächsten Dreier

05ER drehen Partie in Leipzig & festigen Platz in Spitzengruppe

Auch am Fastnachtssamstag haben die 05ER sich drei weitere ganz wertvolle Zähler sichern können - und das hochverdient beim Champions-League-Teilnehmer aus Leipzig. Zwar hatten die Gastgeber furios begonnen und waren durch Xavi Simons früh in Führung gegangen. Im Anschluss hatten sich die Mainzer aber bis zur Pause sortieren können, bevor sie nach dem Seitenwechsel ein kleines Feuerwerk abbrennen sollten. Dem Ausgleich des überragenden Nadiem Amiris ließ Jonny Burkardt nach einer knappen Stunde die Führung folgen. Dabei sollte es bis zum Abpfiff bleiben. Zum einen, weil die Mainzer noch zweimal Alu-Pech hatten, zum anderen, weil Robin Zentner in den Schlussminuten hellwach war und die drei Punkte festhielt. Für die mitgereisten 2.000 Närrinnen und Narrhalesen im Gästeblock sollte die vierfarbbunte Party jetzt erst so richtig losgehen.

Eine freiwillige Veränderung hatte der 05-Cheftrainer gegenüber dem Sieg über St. Pauli vorgenommen. So begann Jae-sung Lee, der gegen die Hamburger zur Pause gekommen war, für seinen Offensiv-Kollegen Nelson Weiper, der auf der Bank Platz nahm. Für den Gelb-gesperrten Dominik rückte zudem Andreas Hanche-Olsen in die defensive Dreierreihe.

Bundesliga 2024/2025

24. Spieltag

RB Leipzig - logo 1 : 2

Halbzeit 1 : 0

RB Leipzig 1. FSV Mainz 05
Tore

1:0 Xavier Quentin Shay Simons (1.)

1:1 Nadiem Amiri (52.)

1:2 Jonathan Michael Burkardt (58.)

Spielinfo

Anstoss:

01.03.2025 | 15:30 Uhr

Stadion:

Red Bull Arena

Zuschauer:

41406

Aufstellung
P. Gulácsi 1
Lutsharel Geertruida 3
Willi Orbán 4
E. Bitshiabu 5
Ridle Baku 17
Arthur Vermeeren 18
A. Haidara 8
D. Raum 22
Loïs Openda 11
Xavi Simons 10
B. Šeško 30
R. Zentner 27
Andreas Hanche-Olsen 25
M. Jenz 3
Danny da Costa 21
P. Mwene 2
N. Amiri 18
K. Sano 6
A. Caci 19
J. Lee 7
P. Nebel 8
Jonathan Burkardt 29
RB Leipzig

Aufstellung:
Péter Gulácsi (1), Lutsharel Emiliano Geertruida (3), Willi Thomas Orbán (4), El Chadaille Bitshiabu (5), Amadou Haidara (8), Xavier Quentin Shay Simons (10), Ikoma Loïs Openda (11), Bote Ridle Nzuzi Baku (17), Arthur Denis Vermeeren (18), David Raum (22), Benjamin Šeško (30)
Einwechslungen:
59. Nicolas Seiwald für Lutsharel Emiliano Geertruida, 59. Kevin Kampl für Amadou Haidara, 72. Kosta Nedeljkovic für Ikoma Loïs Openda, 72. Castello Junior Lukeba für El Chadaille Bitshiabu, 78. Yussuf Yurary Poulsen für Arthur Denis Vermeeren
Bank:
Yussuf Yurary Poulsen (9), Nicolas Seiwald (13), Lukas Manuel Klostermann (16), Kosta Nedeljkovic (21), Castello Junior Lukeba (23), Leopold Zingerle (25), Maarten Vandevoordt (26), Tidiam Diadie Stephan Gomis (27), Kevin Kampl (44)
Trainer:
Marco Rose

1. FSV Mainz 05

Aufstellung:
Robin Zentner (27), Phillipp Mwene (2), Moritz Jenz (3), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Nadiem Amiri (18), Anthony Caci (19), Danny Vieira da Costa (21), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Jonathan Michael Burkardt (29)
Einwechslungen:
75. Nelson Felix Patrick Weiper für Jonathan Michael Burkardt, 83. Lennard Maloney für Nadiem Amiri
Bank:
Lasse Finn Rieß (1), Maxim Leitsch (5), Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), Hyunseok Hong (14), Lennard Maloney (15), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Silvan Dominic Widmer (30), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Bo Henriksen

Spieldaten
RB Leipzig - logo
1 Tore 2
13 Schüsse 14
412 angekommene Pässe 419
97 Fehlpässe 91
48.8% Ballbesitz 51.2%
48.4% Zweikampfquote 51.6%
8 Foul / Hand gespielt 15
Spielerdaten
1 Tore 2
13 Torschüsse 14
0 Torvorlagen 1
738 Ballkontakte 747
509 gespielte Pässe 510
412 angekommene Pässe 419
97 Fehlpässe 91
80.9% Passquote 82.2%
48.4% Zweikampfquote 51.6%
8 Foul / Hand gespielt 15
15 Gefoult worden 7
1 Abseits 4
Alle Daten zum Spiel

Leipziger Blitzstart

Der Start in die Begegnung ging aus Mainzer Sicht völlig in die Hose. Zwar hatte Kapitän Burkardt dem FSV im Duell mit Willi Orban den Anstoß beschert, doch der erste Ballbesitz der Partie verebbte postwendend. Benjamin Sesko tankte sich nach nicht einmal 60 Sekunden durchs Mittelfeld und bediente Lois Openda, dessen Hereingabe Hanche-Olsen und Kaishu Sano im Zentrum nicht klären konnten, so dass sich Xavi bedankte und aus fünf Metern die frühe Führung für die Gastgeber besorgte (1. Minute). Der FSV musste sich zunächst einmal orientieren und hatte in wilden Anfangsminuten durchaus Glück, keinen zweiten Gegentreffer hinnehmen zu müssen. So ging es auch in der fünften Minute richtig flott durchs Zentrum Richtung 05-Strafraum. Der bei den Rheinhessen ausgebildete Ridle Baku spielte 16 Meter vor dem Tor quer auf Xavi, der den im richtigen Moment durchstartenden Amadou Haidara glänzend in Szene setzte, nur der Abschluss des Mittelfeldspielers geriet zu ungenau und verfehlte das Tor. Spätestens jetzt musste allen rotgekleideten Akteuren klar sein, dass sie keine Zeit mehr zu verlieren hatten. Und die 05ER sollten ankommen in dieser Partie und zunächst zumindest zurück zu ihrer defensiven Stabilität finden. Weitere erwähnenswerte Abschlüsse der Sachsen blieben aus, während der FSV erste Nadelstiche setzte, ohne sich in der ersten halben Stunde richtige Hundertprozenter herauszuspielen. Dennoch waren die Gäste drin in der Partie und hatten nach 35 Minuten sowohl mehr Ballbesitz (ca. 53 Prozent) als auch die klar bessere Zweikampfquote (gut 60 Prozent) zu verzeichnen. Hellwach musste das Henriksen-Team vor allem nach Ballverlusten sein, auf die die Leipziger warteten und immer wieder auf der Suche nach schnellen Umschaltsituationen waren.

Kurz vor der Pause drangen die Leipziger so nochmal in den Mainzer Strafraum ein, nach Doppelpass von Xavi mit Arthur Vermeeren klärte Hanche-Olsen aber resolut (42.). Die beste 05-Chance in Durchgang eins sollte sich kurz darauf Lee bieten, der eine abgefälschte Flanke Anthony Cacis erwischte, den Querbalken aber um Zentimeter verpasste. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Katakomben, gleichzeitig aber auch mit dem Gefühl, es nach der zurückliegenden Englischen Woche, mit einem müde werdenden Gegner zu tun zu haben.

Ausgewechselte 05ER drehen die Partie

Beide Trainer verzichteten zur Pause auf Wechsel, doch der FSV kam deutlich fokussierter zurück auf den Rasen als eine Stunde zuvor. Und fast genauso blitzschnell wie der Gegner zu Spielbeginn zum frühen Torerfolg. Zunächst scheiterte Paul Nebel nach feinem Zusammenspiel mit Burkardt an Peter Gulacsi, blieb aber hellwach. Denn Sano erkämpfte sich den Ball vor dem Leipziger Strafraum willensstark, Caci schickte das soeben noch gescheiterte Eigengewächs, das Amiri von rechts glänzend in Szene setzte, so dass der Regisseur aus acht Metern nur noch einschieben musste (52.). Der FSV übernahm nun komplett die Kontrolle und verpasste den Doppelschlag in der 55. Minute, als eine Flanke von Danny da Costa auf Lees Kopf, der Ball aus fast 16 Metern aber nur auf dem Tornetz landete. Was Leipzig-Coach Marco Rose hatte verhindern wollen, trat nun ein. Denn es wurde wild und die Gäste fanden zu ihrer Spielfreude, mit der sie die Phase bis Minute 70 uneingeschränkt dominierten. In ebendieser Minute war es Sano, der seine erneut überragende Leistung im Zentrum hätte krönen können, doch sein Schlenzer von der Strafraumgrenze nach Ablage von Caci verfehlte das Tor knapp. 

Im Anschluss musste man schon fast von Chancenwucher auf Seiten der weiter überragenden Gäste sprechen, die nun auch noch Alu-Pech hatten. Erst visierte Burkardt nach feinem Steckpass Sanos den linken Pfosten an (74.), bevor den stark aufspielenden Amiri eine Minute später das gleiche Schicksal ereilte (75.). Die Partie hätte längst entschieden sein können, als Henriksen wenig später seinen ersten Joker zog und Weiper für Burkardt brachte, der sich komplett verausgabt hatte. Die Leipziger sollten sich aber nochmal anmelden in dieser nach wie vor auf Messers Schneide stehenden Partie. Nach 78 Minuten zog Baku aus 25 ab, Zentner musste aber nicht mehr eingreifen. Dennoch wurde es nochmal komplizierter aus Mainzer Sicht gegen Gastgeber, denen selbst ein Punkt im Kampf um die Champions-League-Plätze kaum genügen konnte. Der FSV stemmte sich nochmal gegen wütende Angriffsbemühungen der Sachsen, sorgte aber in der Schlussphase selbst nur noch selten für Entlastung. Und so musste Zentner sich in der 89. Minute nochmal strecken, als Sesko es aus zwölf Metern mit einem Gewaltschuss probierte, den das 05-Eigengewächs aber mit den Fingerspitzen über das Gehäuse lenken konnte. Wenig später war Schluss und Auswärtssieg Nummer sechs perfekt. Nach 24 Spieltagen steht der FSV bei 41 Zählern und zumindest bis Sonntag auf Rang vier.

Bevor es für die 05ER am Freitagabend (20.30 Uhr, Tickets im freien Vorverkauf erhältlich) bei Borussia Mönchengladbach wieder um Punkte geht, wartet, neben zwei freien Tagen (trainiert wird nach der Rückkehr aus Leipzig erst wieder am Dienstag um 15.30 Uhr), am Rosenmontag der Ausflug durch die Mainzer Innenstadt auf Wagen 103 mit Trainern, Spielern und Staff des Profi-Kaders. HELAU, liebe Mainzer & 05ER!