Unterhaltsame 90 Minuten mit 05-Neuzugängen

In lockerer, familiärer Atmosphäre präsentierten sich am Dienstagabend die 05 Neuzugänge René Adler, Abdou Diallo, Kenan Kodro, Alexandru Maxim & Viktor Fischer dem anwesenden rot-weißen Anhang in der OPEL ARENA zum Fantalk. Profis hautnah und offen wie selten erleben hieß es dabei während der rund 90-minütigen Gesprächsrunde im VIP-Bereich der Heimspielstätte der 05er. Moderator Martin Quast entlockte den Profis dabei das eine oder andere Detail aus der Kindheit, Anekdoten aus dem Privat- aber auch aus dem Fußballerleben, während natürlich auch die Beweggründe für den Wechsel an den Rhein eine Rolle spielten. 

Einig waren sich dabei alle Spieler darin, dass sie mit dem Ortswechsel im Sommer aus persönlicher Sicht die genau richtige Entscheidung getroffen hatten. Dabei habe zum einen das Engagement von Seiten von Sportvorstand Rouven Schröder und Trainer Sandro Schwarz den Ausschlag gegeben, aber eben auch die Eindrücke des Umfelds rund um den Bruchweg. Eindrücke, die sich in den ersten Monaten bestätigt haben, wie Diallo unterstrich: "Die schöne Stadt hat definitiv eine Rolle gespielt", wurde der französische U21-Nationalspieler von Übersetzer Patrick Zeilmann zitiert. Sie erinnere ihn nicht zuletzt an seine Heimatstadt Tours, die noch etwas kleiner als Mainz ist. Dass Trainer und Sportvorstand ihn eigens in Frankreich besuchten, um ihn vom Wechsel zu überzeugen, machte das Gesamtpaket perfekt.

Adler blickte noch einmal zurück auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein aus Hamburg am vergangenen Wochenende. Einen Dank sprach er dabei einem ganz besonderen Anhänger der 05er aus, der ihm aufgrund der tiefstehenden Sonne sein Basecap zur Verfügung gestellt hatte. Dass der ursprüngliche Sonnenschutz dabei von Ersatzspieler Fabian Frei beim Versuch die Größe zu verstellen, zerstört worden war, sorgte für heiteres Gelächter unter den Anwesenden. "Eine coole Geschichte in einem wilden Spiel mit drei Punkten. Der Fan hat definitiv seinen Anteil gehabt", fasste Adler zusammen. Kodro verdeutlichte neben seinem Anspruch, in den kommenden Wochen und Monaten noch häufiger zum Einsatz zu kommen, auch sein Bestreben möglichst schnell Deutsch zu lernen. "Ich möchte unbedingt alle und alles verstehen. Das ist mir sehr wichtig in einem neuen Land." In der Bundesliga, die immer schon ein Traum von ihm gewesen sei.

"Atmosphäre unglaublich genossen"

Für Alexandru Maxim steht vor allem die am Bruchweg erfahrene Wertschätzung eine Rolle, dass er sich beim neuen Klub nach den Jahren beim VfB Stuttgart wohl fühlt und den Vereinswechsel noch zu keiner Sekunde bereut hat. Nicht neun Trainer, sondern elf, so korrigierte er Moderator Quast, habe er in Stuttgart erlebt und wisse das ruhige Umfeld beim FSV zu schätzen. Den traditionellen Narhallamarsch im Anschluss an sein Bundesliga-Tor-Debüt habe er zwar kaum wahrgenommen. "Die Atmosphäre haben wir aber alle unheimlich genossen. Dass es der erste Sieg mit einer Tor-Beteiligung von mir war, macht es natürlich schon ein Stück weit besonders", sagte der rumänische Nationalspieler.

"Ich habe vor meinem Wechsel schon gesagt, dass ich nach einem verlorenen Jahr Zeit brauchen werden, um wieder richtig fit zu werden", sagte Fischer. Bis Weihnachten wieder bei 100 Prozent zu sein nach einer enttäuschenden Saison in der Premier League beim Middlesbrough FC sei sein Ziel. Eine ehrliche Aussage, die mit viel Applaus bedacht wurde. Für den ehrlichen wie gleichfalls sympathischen Auftritt wurde dem dänischen Nationalspieler so auch die halbstündige Verspätung verziehen, mit der er aufgrund eines Staus eingetroffen war. Zum Wechsel nach Mainz hatte Fischer übrigens Niki Zimling geraten, der ausschließlich Gutes über den Klub berichtet habe, wie Fischer sagte. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung und die anschließende Fragerunde nutzten die Anhänger in der OPEL ARENA ausgiebig die Gelegenheit, sich mit den Profis ablichten zu lassen oder auch für kleine Autogrammstunden. Als i-Tüpfelchen auf einen gelungen Abend ließen sich die Fans der 05er danach noch das von Geschäftsführer Dag Heydecker versprochene Kaltgetränk nicht nehmen. So endete ein gelungener Abend ebenso entspannt wie er begonnen hatte.