Verdiente Derbyniederlage für die U17

Die U17 hat nach einer Serie von fünf ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage einstecken müssen. Im Rhein-Main-Derby bei Eintracht Frankfurt unterlagen die 05ER in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest verdient mit 2:4 (1:4). In einer gebrauchten ersten Hälfte lag der FSV bereits nach 15 Minuten mit 0:3 hinten, die leise Hoffnung nach dem Anschlusstreffer von Fritz Engel per Strafstoß machte die stark aufspielende Eintracht noch vor der Pause mit dem vierten Treffer zunichte. In den zweiten 45 Minuten präsentierten die Rheinhessen ein anderes Gesicht und erzielten noch ihr zweites Tor durch Maxim Dal.

"Dass wir über die erste Hälfte kein positives Wort finden können, ist klar", sagte Sören Hartung. "Wir haben verdient hinten gelegen, weil wir es unsauber verteidigt haben, mit dem Ball nicht klar waren und Gegentore bekommen haben, die man normalerweise nicht bekommt. Das Zweikampfverhalten hat auch nicht gepasst", bilanzierte der U17-Cheftrainer. "In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir rausgehen und ein anderes Gesicht zeigen müssen, um auch uns selbst zu zeigen, dass das ein Ausrutscher war und wir es besser können. Ich finde, dass wir das Spiel in der zweiten Hälfte dann angenommen haben. Dass wir die zweite Halbzeit 1:0 gewinnen, zeigt auch, dass wir gegen einen sehr guten Gegner es doch verteidigen konnten. Dennoch hat die Eintracht aufgrund der ersten Hälfte verdient gewonnen, das müssen wir anerkennen. Aber man hat auch gesehen, wenn wir die Kleinigkeiten richtig machen, können wir mithalten.

Hartung hatte seine Startelf auf einer Position verändert im Vergleich zum Heimsieg gegen Nürnberg. Für Levin Göttmann durfte Joonas Frenzel von Anfang an ran.

"Wir haben den Jungs vorher gesagt, dass wir die beste Defensivleistung gegen diesen Gegner zeigen müssen, um keine Tore zu kriegen." Die Eintracht, in der laufenden Saison noch ungeschlagen, machte das Mainzer Vorhaben schnell zunichte. Zunächst traf Ayoub Chaikhoun per direktem Freistoß (3.)., Anas Alaoui per Kopf und Andrew Junior Awusu Boddien hatten bereits nach einer Viertelstunde eine Drei-Tore-Führung hergestellt. Die 05ER verloren die entscheidenden Zweikämpfe, ließen die Gastgeber immer wieder über die Außenbahn durchbrechen und waren im Strafraum zu weit weg von ihren Gegenspielern. Dennoch hatte Emanuel Marincau bereits vor dem dritten Eintracht-Treffer die Chance auf den Anschluss, sein Versuch wurde auf der Linie geklärt. Für den war dann, etwas aus dem Nichts, Engel zuständig. Der FSV-Mittelfeldspieler wurde im Strafraum gefoult und verwandelte selbst (40.). Aufgrund einer erneuten Unaufmerksamkeit stellte die SGE den alten Abstand noch vor der Pause wieder her.

Anderes Gesicht nach der Pause

In den zweiten 45 Minuten zeigte sich ein anderes Bild auf dem tiefen Rasenplatz am Riederwald. Umkämpft und ausgeglichen war die Partie von nun an, weil die 05ER ein anderes Gesicht zeigten. Etwas tiefer aufgestellt, besserem Gegenpressing und mit deutlich mehr Zweikampfhärte ausgestattet, drückten die FSV-Jungs dem Spiel nun ihren Stempel auf und kamen ergebnistechnisch nochmal näher ran. Dal nahm sich ein Herz, dribbelte sich auf der linken Seite bis in den Strafraum und schloss überlegt in die rechte Ecke ab - 2:4 (54.).

Auch Louis Babatz im 05-Tor konnte sich zweimal auszeichnen gegen die SGE-Offensive (68./69.), seine Vorderleute versuchten in den letzten zwanzig Minuten alles, um weitere Treffer zu erzielen. Viele Halbchancen und Standardsituationen brachten nichts ein, der Frankfurter Torhüter konnte auch den Schuss von Julian Malburg entschärfen. Es blieb beim 2:4 aus Sicht des FSV.

Weiter geht es für die Mainzer U17 am kommenden Samstag, 12. November (16 Uhr) mit einem Heimspiel auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS am Bruchweg gegen Jahn Regensburg.

Tore: 1:0 Chaikhoun (3.), 2:0/4:1 Alaoui (8./43.), 3:0 Awusi Boddien (15.), 3:1 Engel (40. FE), 4:2 Dal (54.) 

Aufstellung: Babatz - Görtler (82. Zeigler), Dal, Hasa, Marincau - Neukirch, Horozovic (74. Elyazidi), Emgel, Ugljanin (37. Malburg) - Frenzel (46. Schmitt), Kljajic (82. Mendi)