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U15 01.04.2013 - 19:30 Uhr

Viel Lob, leider wenig Punkte

Über die Ostertage befand sich unsere U15 in Berlin zum Deutschland-Finale des Nike-Premier-Cups. Insgesamt 16 Mannschaften bewarben sich um das Ticket zum Weltfinale in Manchester. Das buchte der Sieger Borussia Dortmund.

Freitags begab sich der Mainzer Tross bestehend aus 16 Spielern, vier Betreuern und zahlreichen Elternteilen und Geschwistern auf die Reise in die Hauptstadt. Schon die Ankunft im First-Class Hotel in Berlin versetzte Spieler und Verantwortliche in ungläubiges Staunen. Solch ein Ambiente hatte man noch nicht erlebt. Nach einem ersten kurzen Stadtbummel fand dann die Auslosung im Hotel statt.

Als Gegner wurden Hannover 96, TSV 1860 München und der 1. FC Nürnberg zugelost. Am darauffolgenden Tag ging es zum riesigen Olympia-Gelände mit seinen unzähligen Sportstätten, auf dem die Begegnungen im Schatten des geschichtsträchtigen Olympia-Stadions ausgetragen wurden. Da sämtliche Plätze hoch mit Schnee bedeckt waren, wurde auf beheiztem Kunstrasen gespielt. Als mit den Löwen aus München der erste Gegner aufs Feld trat, "sollte dann auch der Letzte verstanden haben, warum wir uns auch die 'Minimainzer' nennen", wie Co-Trainer Markus Rehbein später kommentierte. Einmal mehr waren die Gegenspieler gleich zwei Nummern größer.

Beeindruckt und sichtlich nervös fanden unsere 05er in der ersten Halbzeit (es wurde 2x 15 Minuten gespielt) nicht ins Spiel. Das wurde im zweiten Durchgang besser, man kam zu einer richtig guten Chance, doch der Ball wurde im letzten Moment geblockt. So blieb es beim gerechten Remis.
In der nächsten Begegnung gegen Hannover 96 bot sich das gleiche Bild: gegen körperlich haushoch überlegene Niedersachsen konnten die Jungs ihre Hemmungen nicht ablegen. Trotzdem ließ man in der Defensive sehr wenig zu. Nach einem Eckball spielte Hannover die Lufthoheit aus und erzielte den einzigen Treffer. Aufgrund der Ergebnisse der anderen Gruppenspiele war jedoch noch nicht alles verloren, mit einem Sieg könnte man ins Viertelfinale einziehen.
Mit diesem Wissen ging es zum kulturellen Teil über. Dank einer Stadtführung, fachmännisch geleitet von Trainer Paul Faß, konnte die Reisegruppe auch viele Eindrücke von den unzähligen historischen Orten der deutschen Geschichte sammeln.

Die Losung für das letzte Gruppenspiel gegen den Club lautete, die Erkenntnisse des ersten Tages aufs Spielfeld zu bringen, die Scheu endgültig abzulegen und zu zeigen, was den Mainzer Fußball ausmacht. Das gelang auch. Wesentlich beherztere Zweikampfführung und schöne Ballstafetten waren nun zu sehen. Nach einem direkt verwandelten Freistoß gingen die Franken jedoch etwas überraschend in Führung. Das weckte den Kampfgeist der Minimainzer umso mehr. Linus Wimmer war es, der eine von Samuel Sorge gut getretene Ecke per Kopf im Tor unterbrachte. Jetzt fehlte nur noch ein Treffer zum Viertelfinale, doch trotz größter Bemühungen sollte es nicht gelingen.

Die Spieler waren sehr enttäuscht; im Trainer- und Betreuerteam war man sich aber einig, dass die Jungs wieder einen großen Schritt in ihrer Entwicklung getan haben. „Dass die Jungs gegen körperlich übermächtige Gegner so ein wenig Beklemmungen bekommen, darüber hinaus sehr nervös waren, ist verständlich. Wie sie sich vor allem am zweiten Tag davon befreit und gezeigt haben, dass sie die besprochenen Dinge umsetzen können, war sehr beeindruckend und freut uns als Trainer sehr!“, so der hochzufriedene Trainer Paul Faß.

Auch die versammelte Fachwelt war voll des Lobes ob des Mainzer Auftritts. "Wo wir hin kamen, mit wem wir sprachen, jeder zollte uns größten Respekt und Anerkennung für unsere offensive Spielweise", freute sich Rehbein. War die Freude über das Lob schon sehr groß, stieg die Stimmung im Reisebus auf der Heimfahrt noch mehr: Trainer Paul Faß erhielt per Handy die Nachricht, dass mit Linus Wimmer ein Mainzer Talent als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde und mit Justin Petermann ein weiterer in die Turnierauswahl der besten Spieler von allen Trainern gewählt wurde!

Nach einem tollen Wochenende waren sich alle einig: es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis sich die vielen Eindrücke gesetzt haben.

Weitere Teilnehmer waren: Hertha BSC Berlin, TSG Hoffenheim, Werder Bremen, VfL Bochum, Red Bull Leipzig, Dynamo Dresden, Hamburger SV, 1. FC Köln, VfL Wolfsburg, FC St. Pauli, SC Freiburg.