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Fußball Frauen 02.11.2024 - 19:00 Uhr

Den nächsten Dreier im Visier

Mainzerinnen vor Heimspiel gegen Siegelbach / Sterrer: "Wir können Ball und Gegner laufen lassen"

Von der Newcomerin direkt zur Dauerbrennerin: Miriam Sterrer räumt für 05 im Mittelfeld auf.

Wenn die 05-Frauen am Sonntag um 14.30 Uhr den SC Siegelbach zum 9. Spieltag der Regionalliga Südwest auf Kunstrasen 1 auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS empfangen, wird wohl auch 05-Spielerin Miriam Sterrer wieder ihre Position im defensiven Mittelfeld einnehmen. Die 21-Jährige kam vor der Saison aus ihrer Heimat Österreich zu den Rheinhessinnen und entwickelte sich schnell zu einer festen Größe in der Formation von Cheftrainer Takashi Yamashita. In zehn Pflichtspielen gehörte sie zehn Mal der Startelf an, absolvierte fast alle Spiele über die komplette Distanz. “Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit, der ganze Kader hat wirklich gute Qualität", so Sterrer. "Da macht es einfach Spaß, mit meinen Kolleginnen zu spielen. Ich freue mich, dass es für uns und für mich so gut läuft."  

"Ich will immer gewinnen"

Müsste man die Spielweise der gebürtigen Steyrerin beschreiben, wäre es wohl die des typischen Abräumers. Dabei haut sie auch gerne mal dazwischen. Eine Eigenschaft, die sich im bisherigen Saisonverlauf gerade gegen körperlich robuste Mannschaften als sehr wertvoll erwiesen hat. "Ich will immer gewinnen und versuche dabei meinem Team bestmöglich zu helfen", erklärt Sterrer. Auch der SC Siegelbach tritt in der Defensive gerne präsent auf, hat sich im Vorfeld der Saison vor allem aber auf offensiven Positionen verstärken können. Unter anderem schnürt die ehemalige Jugendnationalspielerin Lisa Schüler neuerdings die Schuhe für den Club aus dem Kaiserslauterer Ortsteil und steuerte unter anderem in der vergangenen Woche einen Treffer zum 1:1-Unentschieden gegen die SV Elversberg bei. Zurzeit belegen die Pfälzerinnen den 7. Tabellenplatz, bei einem ausgeglichenen Torverhältnis von 6:6. So erscheinen die Ergebnisse aller SCS-Partien bisher eher knapp und torarm. Ob das auch am Sonntag so sein wird, bleibt abzuwarten. Zum Vergleich: Die Mainzerinnen netzten in der aktuellen Spielzeit bei einem Gegentreffer bereits 30 Mal, ein Schnitt von fast vier Toren pro Spiel. Kein Zufall, findet Sterrer: "Wir sind aufgrund unserer fußballerischen Qualität meist das spielbestimmende Team und lassen Ball und Gegner laufen." Dabei blickt sie auch auf die erste Liga ihrer Heimat in Österreich. "Technisch und taktisch sind wir in unserer Mannschaft im Vergleich sehr gut aufgestellt. Insgesamt hat der Frauenfußball einfach einen viel höheren Stellenwert in Deutschland."

Tapetenwechsel mit Ambitionen

Auch aus diesem Grund entschied sich Sterrer für einen Umzug nach Mainz: " Ich wollte mal einen Tapetenwechsel und habe mich in der Stadt direkt wohlgefühlt. Da wusste ich recht schnell, dass das Ganze gut zu mir passt. Das Projekt Frauenfußball bei 05 ist einfach eine spannende Chance." Und mit diesem möchte Sterrer in die zweite Liga. "Das ist für uns der nächste große Step, um uns dann auch langfristig im deutschen Frauenfußball zu etablieren. Dafür versuche ich mich natürlich auch persönlich stetig weiterzuentwickeln." 

Der nächste kleinere Step wartet am morgigen Sonntag. Gegen den SC Siegelbach räumt Miriam Sterrer dann wieder im defensiven Mittelfeld auf. Und hat die nächsten drei Punkte im Visier.