"Volle Power, das ist das Wichtigste"

"Mehr als Durchschnitt", so Bo Henriksen unter der Woche, wolle er mit seinem Team in der Bundesliga darstellen und regelmäßig abrufen. Dieser Anspruch sei auch notwendig, findet der 05-Trainer. Schließlich "sind wir nicht besser als die meisten anderen Teams". Daher seien Power, Einsatz und Leidenschaft täglich unverzichtbar, um auf höchstmöglichem Niveau zu performen. Dies gilt auch am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) wieder im Duell mit dem 1. FC Heidenheim in der MEWA ARENA. Den letztjährigen Aufsteiger, der souverän die Klasse halten und sich gar für die Europa Conference League qualifizieren konnte, dürfte den Gastgebern schließlich alles abverlangen.

Auf die Erleichterung des ersten Saisonsiegs in Augsburg folgte für die Profis des FSV ein langes Wochenende, gefolgt von einer Runde Padel-Tennis am Montag sowie intensiven Trainingseinheiten in der ersten Wochenhälfte. "Wir hatten in dieser Woche das vielleicht beste Training der Saison und eine hohe Belastung. Wenn wir das haben, sind wir gut", erklärte Henriksen seinen zuversichtlichen Ausblick auf die 90 Minuten am Wochenende. 90 Minuten plus X Vollgasveranstaltung in der nahezu ausverkauften Heimspielstätte der 05ER (Stand Freitagnachmittag sind noch Restkarten erhältlich), wenn es nach dem Dänen geht. "Wir spielen zuhause in unserer schönen Arena, volle Power, das ist das Wichtigste."

Amiri-Ausfall als "guter Test"

Neben der Herausforderung Heidenheim musste sich das Trainerteam in den vergangenen Tagen zudem damit beschäftigen, wie man den Ausfall des Gelb-Rot-gesperrten Nadiem Amiri auffangen kann. Entlocken ließ sich der Coach auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag aber nicht allzu viel, erklärte nur: "Kein Fußballer ist unersetzlich", ohne den Mittelfeld-Motor ran zu müssen sei zudem ein "guter Test" für seine Mannschaft, die im dritten Anlauf der Saison in der MEWA ARENA unbedingt den ersten Dreier einfahren möchte. Voraussetzung für ein erfolgreiches Unterfangen sei nicht zuletzt ein stabile Defensive. Acht Gegentore in vier Spielen unterstreichen, dass hier in den kommenden Partien Luft nach oben ist, wie auch der derzeit glänzend aufgelegte Robin Zentner vor wenigen Tage erklärt hatte.

"Wir sind immer für Tore gut, müssen aber besser verteidigen", bestätigt der Trainer, fordert aber gleichzeitig Geduld ein angesichts der Findungsphase, in der sich sein Team nach wie vor befindet. Schließlich benötigen "die Neuzugänge immer auch Zeit, um unsere Prinzipien zu verinnerlichen". Was jeder einzelne 05-Profi längst verinnerlicht hat, ist die für die 05ER traditionell charakteristische Leidenschaft auf dem Rasen. Der Trainer lebt sie vor, überträgt sie aufs Team wie auch auf die Ränge. Sich auch am Samstagnachmittag, wenn er, rund eine Stunde vor dem Anpfiff des Duells mit den Heidenheimern, wieder den ersten Anpeitscher in der MEWA ARENA geben wird. Rund drei Stunden später wollen die Mainzer den FCH, der bislang einen Zähler mehr eingefahren hat als der FSV, in der Tabelle überflügelt haben.