U23 08.12.2024 - 17:36 Uhr
U23 verliert zum Jahresabschluss in Homburg
05ER kassieren innerhalb von 15 Minuten drei Gegentore und erholen sich davon nicht mehr
Die Mainzer U23 hat ihr letztes Spiel des Kalenderjahres 2024 verloren. Nach ausgeglichenen 45 Minuten musste sich der FSV dem FC 08 Homburg am Ende mit 0:4 geschlagen geben. Die erste Halbzeit hatte nach einem chancenarmen Verlauf mit 0:0 geendet, sodass es auf die Leistung im zweiten Durchgang ankam. In diesem stellten die Gastgeber, die vor der Partie ihren Trainer gewechselt hatten, ihre Stärke nach Standards unter Beweis und gingen durch zwei Kopfballtore in Führung. Zehn Minuten vor dem Ende vollendete Patrick Weihrauch einen Konter zum 3:0 und entschied die Partie damit vorzeitig. Zwar hatten die 05ER in der Nachspielzeit nochmal die Chance auf den Anschlusstreffer, doch stattdessen gelang dem FCH im direkten Gegenzug sein vierter Treffer.
"In der Anfangsphase war Homburg ein Ticken besser, aber danach sind wir gut ins Spiel und hatten Möglichkeiten, das Spiel zu ziehen. Insgesamt war die erste Hälfte sehr ausgeglichen. Ich hatte den Eindruck, dass wenn der Lattenschuss von David Mamutovic reingeht, wir das Spiel auch gewinnen. Es hat sich die ganze Zeit danach angefühlt, dass die Mannschaft, die in Führung geht, so viel Selbstbewusstsein bekommt, dass sie am Ende als Sieger vom Platz geht. Leider ist es genauso passiert. Nach den zwei Standardtoren haben wir es nicht mehr geschafft, uns aufzubäumen. Danach waren wir auch keine Mannschaft mit einem Plan mehr, sondern hatten gefühlt drei oder vier verschiedene Pläne. Zum Schluss sind wir früh angelaufen und wurden klassisch ausgekontert. Da haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht. Das darf uns nicht passieren, daraus müssen wir schnell lernen", fiel das Fazit von Cheftrainer Benjamin Hoffmann aus, der insgesamt aber nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war: "Die Jungs haben es ordentlich gemacht, aber sich nicht belohnt. Wir hatten mehrere gute Möglichkeiten, aber nicht das Glück, dass eine davon reingeht. Und dann haben uns die zwei Standardtore den Stecker gezogen".
Kinzig verhindert frühen Rückstand
Nach dem Remis gegen die U21 von Eintracht Frankfurt hatte Hoffmann seine Anfangsformation auf sechs Positionen verändert. Unter anderem feierte der lange verletzte Lucas Laux seine Startelfpremiere in dieser Saison. Für den ebenfalls von Beginn an startenden Nelson Weiper war es nach seinem Last-Minute-Siegtor gegen Göppingen der zweite Einsatz für die U23 in der laufenden Spielzeit. Den besseren Start ins Spiel erwischten die Hausherren, die in der 12. Minute auch den ersten Torabschluss hatten. Nach einem schnellen Doppelpass mit Nicolas Jörg tauchte Markus Mendler frei vor Maximilian Kinzig auf, der den Lupfer des Homburger Angreifers jedoch parieren konnte.
Weitere Torschüsse gab es bis zur 35. Minute nicht. Zwar kamen beide Teams immer wieder mal in Abschlusspositionen, wurden dort aber in den meisten Fällen beim Abschluss gestört oder geblockt. Zehn Minuten vor der Pause bediente Taiyu Yamasaki den mitgelaufenen Jean-Marie Nadjombe, dessen Schuss in Richtung des langen Ecks noch von einem grätschenden Verteidiger abgefälscht wurde. Zwei Minuten später verhinderte FCH-Keeper Tom Kretzschmar die Mainzer Führung, indem er eine Hereingabe von Eniss Shabani vor den Füßen des einschussbereiten Weiper abfing. Doch kurz darauf hatten auch die Hausherren nochmal eine gute Möglichkeit. Eine Halbfeldflanke von Maximilian Jansen Chipball köpfte Manuel Kober knapp am Tor von Kinzig vorbei. So blieb es zur Halbzeit beim torlosen Unentschieden.
Innerhalb einer Viertelstunde entscheidet sich das Spiel
Zu Beginn der zweiten Hälfte mussten die Zuschauer im Homburger Waldstadion erneut einige Minuten ohne Torschüsse auskommen. Während vom FSV in dieser Phase nur Entlastungsangriffe kamen, legten die Gastgeber ihren Fokus auf Flanken, welche die 05ER aber gut verteidigten. Nach 54 Minuten versuchte es Jansen nach einem Abpraller aus 15 Metern mit einem Fallrückzieher, verfehlte dabei den Mainzer Kasten aber um einige Meter. Deutlich knapper wurde es in der 60. Spielminute, als David Mamutovic bemerkte, dass Kretzschmar seinen Strafraum verlassen hatte. 45 Meter vor dem gegnerischen Tor fackelte der 24-Jährige nicht lange und traf bei seinem Schuss die Oberkante der Latte. Im direkten Gegenzug hatte Homburg nach einem Eckstoß eine große Chance, allerdings traf Michael Heilig aus kurzer Entfernung die Kugel nicht richtig, sodass der Schuss links am Tor vorbeiging.
Kurz darauf sprang Benjamin Kirchhoff bei einer Freistoßflanke von Mendler am höchsten und köpfte den Ball ins rechte untere Eck zur Homburger Führung. Vier Minuten später erhöhte Heilig - ebenfalls per Kopf nach einer Freistoßflanke von Mendler - auf 2:0. Hoffmann brachte daraufhin mit Justin Seven einen weiteren Stürmer und stellte sein Team offensiver ein, was jedoch auch nicht zum Erfolg führte. Im Gegenzug bot sich den Gastgebern bei Gegenangriffen mehr Platz, den die Saarländer zu nutzen wussten. Zwar konnte Kinzig in der 75. Minute noch gegen Mendler retten, allerdings war der Mainzer Schlussmann fünf Minuten später gegen Weihrauchs Flachschuss machtlos. Kurz vor dem Ende hatte der eingewechselte Fritz Engel in seinem ersten Spiel für die U23 noch eine Großchance, die von einem FCH-Verteidiger zur Ecke geklärt wurde. Beim darauffolgenden Standard hatte Laux die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, doch Kretzschmar hielt den Ball und leitete stattdessen einen Konter ein, den Mart Ristl aus spitzem Winkel zum 4:0 vollendete.
Auf Platz 11 in die Winterpause
Durch die Niederlage gegen den zuvor punktgleichen Tabellennachbarn rutscht der FSV einen Platz ab und beendet das Jahr 2024 auf dem elften Tabellenrang. Im neuen Jahr startet die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft (voraussichtlich am 22. Februar) mit einem Heimspiel gegen den FC 08 Villingen.
FC 08 Homburg - 1. FSV Mainz 05 II 4:0 (0:0)
Tore: 1:0 Kirchhoff (65.), 2:0 Heilig (69.), 3:0 Weihrauch (80.), 4:0 Ristl (90+2.)
Aufstellung: Kinzig - Götze (84. Pestic), Laux, Burger, Nadjombe - Yamasaki (71. Seven), Schulz, Shabani (84. Linsmayer), Derstroff, Mamutovic (84. Engel)- Weiper (84. Mata)
Schiedsrichter: Kadir Yagci (Manuel Bergmann, Maurice Rummel)